Was sich
schon mit der verunglückten,vom Kantonsgericht nachträglich korrigierten
Teilungültigkeitserklärung der Initiative «Stopp dem Abbau an den öffentlichen
Schulen!» gezeigt hat, manifestierte sich auch heute: Der Landrat zeigt wenig
Freude an den beiden Initiativen des LVB. Er möchte sich nicht vorschreiben
lassen, welche zentralen Rahmenbedingungen schulischer Qualität er als
besonders schützenswert ansehen soll. Und von klaren Regeln, die
ausschliesslich dann einzuhalten wären, wenn die finanzielle Situation des
Kantons Sparmassnahmen auch bei der Bildung unumgänglich machen, möchte er
ebenso nichts wissen.
Landrat lehnt Initiativen ab - LVB bleibt kämpferisch, Medienmitteilung LVB, 8.11.
Unser
Bildungssystem würde jedoch deutlich an Stabilität und Ruhe gewinnen, wenn die
in den beiden Initiativen des LVB formulierten Grundbedingungen verlässlich in
Gesetz und Dekret verankert wären. Essentielle Rahmenbedingungen wie …
• eine
lehrplan- und lehrmittelgerechte schulische Infrastruktur,
• ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen intellektuellen, musischen und manuellen Fächern, •
Klassengrössen, die ein individuelles Eingehen auf das einzelne Kind erlauben,
• die weitgehende Unentgeltlichkeit der Schule bis und mit Sekundarstufe II
•
sowie genügend Zeit für Vor- und Nachbereitung des Unterrichts anstelle von
immer mehr Administration und Bürokratie
… sollen nicht, wie in den letzten
Jahrzehnten, in denen sich Sparrunde an Sparrunde reihte, ständig wieder zum
Spielball der Politik werden, sondern als Bekenntnis zur Wichtigkeit der
Bildung unter besonderen Schutz gestellt
respektive stabil verankert werden.
Und auch
wenn der LVB selbstredend Abbaumassnahmen an der Bildung nie begrüsst, so ist
es doch sinnvoll, diese an gewisse Regeln zu knüpfen, die es beispielsweise
verbieten würden, Sparpakete mit neuen, kostenintensiven Schulreformen zu
kombinieren, oder einzelnen Schulstufen die Mittel empfindlich zu kürzen, damit
andere mehr wachsen können.
Der LVB
wird daher alles daran setzen, die Bevölkerung vom Nutzen seiner Initiativen
für das gesamte Bildungswesen und damit für uns alle zu überzeugen. Wir sind
für den kommenden Abstimmungskampf gut gerüstet und sehen die besseren
Argumente weiterhin auf unserer Seite.
Weitere
Auskünfte: Roger von Wartburg, Präsident LVB, roger.vonwartburg@lvb.ch, 079 261
84 63 Michael Weiss, Geschäftsführer und Vizepräsident LVB,
michael.weiss@lvb.ch, 061 973 97 07
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