Die Aura um die neue
Pädagogik mit dem Lehrplan 21 und all seinen bevorzugten Lehrmitteln (wie z. B.
Mille feuilles) hat seit Längerem pseudoreligiöse Züge angenommen. Die heute so
hoch gelobten Kompetenzen haben berufene Lehrpersonen seit jeher interessiert,
lange bevor dieser Begriff bildungspolitisch wieder und wieder wiedergekäut
wurde. Was soll denn erworbenes Wissen ohne die Fähigkeit zur Anwendung?
Basler Zeitung, 2.10. Leserbrief von Daniel Vuilliomenet
Tatsache aber ist: All die Versprechen der «Brave New World»
werden nicht gehalten. Krasse Defizite tun sich auf und je mehr über sogenannte
«Kompetenzen» gesprochen wird, umso weniger sind sie tatsächlich vorhanden.
Doch, was einmal politisch aufgegleist wurde, darf ja nicht scheitern. Deshalb
der geschlossene Ring von Funktionären und Schulleitungen (L’école c’est moi)
um all die Totgeburten und wehe, eine erfahrene Lehrperson getraut sich, gegen
diesen Mumpitz Stellung zu beziehen. «Ewiggestrig» ist da gerade noch ein
Kompliment seitens der eifrigen Konvertiten.
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