Da hat
das luzernische Bildungswesen doch tatsächlich entdeckt, dass es in der Schule
auch Begabte und «Hochbegabte» gibt. Glückliche Fügung! Hierzulande wird
«Integration» im Bildungswesen seit jeher als Nivellierung verstanden. Und
diese Nivellierung orientiert sich seit jeher nach unten, in Richtung der
«bildungsfernen» Schichten. Da wird Handlungsbedarf geortet, die anderen dürfen
sich derweil langweilen und ihre Ressourcen verschenken. Die Idee, Hausaufgabenabzuschaffen, ist ein neuer Ausdruck dieser Nivellierung nach unten: Es darf
doch nicht sein, dass Kinder von Eltern, die sich zu Hause mit Schule und
Bildung befassen, ihren Kindern bessere Startchancen mitgeben. Wo kämen wir da
hin? Für die Begabten und «Hochbegabten» (suggeriert die Steigerungsform etwa
«Elite» und damit etwas Negatives?) soll jetzt dank der Zufallsentdeckung etwas
getan werden. Man weiss nur noch nicht, was und genau wann – frühestens ab
2019/20 –, denn man hat noch zu wenig Fakten.
Luzerner Zeitung, 29.7. Leserbrief von Peter Fischer
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