87 000 Franken – so hoch ist
das mittlere Bruttoeinkommen von Absolventen pädagogischer Hochschulen an der
ersten Arbeitsstelle nach dem Studium. Damit verdienen sie besser als die
Abgänger von Universitäten und Fachhochschulen. Dies zeigen neuste Zahlen des
Bundesamts für Statistik: Es hat Hochschulabsolventen mit Abschlussjahr 2016
befragt. Unter den Jungakademikern stehen die Absolventen des Bereichs Medizin
und Pharmazie mit einem Einkommen von 85 000 Franken am besten da.
Jus-Studenten hingegen müssen sich mit einem Anfangsgehalt von vergleichsweise
bescheidenen 54 000 Franken begnügen.
Pädagogen haben die besten Job-Aussichten, NZZ, 28.8. von Jörg Krummenacher
Aufgrund
der Umfrage haben sich die Akademikerlöhne seit 2002 nicht wesentlich
verändert. Lukrativ sind auch die Wirtschaftswissenschaften mit einem
Anfangseinkommen von 84 500 Franken und auf Stufe Fachhochschulen die Bereiche
Technik und IT. Die tiefsten Anfangslöhne sind bei künstlerischen
Fachrichtungen zu finden: bei Design sowie Musik, Theater und anderen Künsten.
Weiterhin
verdienen Frauen in den meisten Bereichen weniger als gleich gut ausgebildete
Männer. Der Unterschied macht im Mittel bis zu 13 Prozent (pädagogisches
Studium) aus.
Die
Absolventen wurden auch nach ihren Job-Aussichten befragt. Dabei zeigen sich
markante Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen und Instituten. Wer
in der Deutschschweiz einen Abschluss macht, hat bessere Chancen, eine Stelle
zu finden, als in der Westschweiz oder im Tessin.
Durchschnittlich
sind ein Jahr nach dem Studienabschluss 4,8 Prozent der Akademiker noch ohne
Stelle. Bei den Master-Absolventen der Uni Genf beträgt die Erwerbslosenquote
sogar 9,6 Prozent, bei der Università della Svizzera italiana im Tessin 7
Prozent. Deutlich tiefere Erwerbslosenquoten haben etwa die Uni Luzern mit 1,7
Prozent, die ETH Zürich mit 2,1 Prozent oder die Uni St. Gallen mit 2,7
Prozent. Mit den besten Aussichten sind aber auch hier die Jungpädagogen
unterwegs: Von ihnen sind ein Jahr nach dem Abschluss durchschnittlich nur 0,6
Prozent erwerbslos – ein Ausdruck des Mangels an Lehrkräften in manchen
Bereichen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen