28. August 2018

Bessere Job-Chancen in der Deutschschweiz

87 000 Franken – so hoch ist das mittlere Bruttoeinkommen von Absolventen pädagogischer Hochschulen an der ersten Arbeitsstelle nach dem Studium. Damit verdienen sie besser als die Abgänger von Universitäten und Fachhochschulen. Dies zeigen neuste Zahlen des Bundesamts für Statistik: Es hat Hochschulabsolventen mit Abschlussjahr 2016 befragt. Unter den Jungakademikern stehen die Absolventen des Bereichs Medizin und Pharmazie mit einem Einkommen von 85 000 Franken am besten da. Jus-Studenten hingegen müssen sich mit einem Anfangsgehalt von vergleichsweise bescheidenen 54 000 Franken begnügen.
Pädagogen haben die besten Job-Aussichten, NZZ, 28.8. von Jörg Krummenacher


Aufgrund der Umfrage haben sich die Akademikerlöhne seit 2002 nicht wesentlich verändert. Lukrativ sind auch die Wirtschaftswissenschaften mit einem Anfangseinkommen von 84 500 Franken und auf Stufe Fachhochschulen die Bereiche Technik und IT. Die tiefsten Anfangslöhne sind bei künstlerischen Fachrichtungen zu finden: bei Design sowie Musik, Theater und anderen Künsten.

Weiterhin verdienen Frauen in den meisten Bereichen weniger als gleich gut ausgebildete Männer. Der Unterschied macht im Mittel bis zu 13 Prozent (pädagogisches Studium) aus.
Die Absolventen wurden auch nach ihren Job-Aussichten befragt. Dabei zeigen sich markante Unterschiede zwischen den einzelnen Landesteilen und Instituten. Wer in der Deutschschweiz einen Abschluss macht, hat bessere Chancen, eine Stelle zu finden, als in der Westschweiz oder im Tessin.

Durchschnittlich sind ein Jahr nach dem Studienabschluss 4,8 Prozent der Akademiker noch ohne Stelle. Bei den Master-Absolventen der Uni Genf beträgt die Erwerbslosenquote sogar 9,6 Prozent, bei der Università della Svizzera italiana im Tessin 7 Prozent. Deutlich tiefere Erwerbslosenquoten haben etwa die Uni Luzern mit 1,7 Prozent, die ETH Zürich mit 2,1 Prozent oder die Uni St. Gallen mit 2,7 Prozent. Mit den besten Aussichten sind aber auch hier die Jungpädagogen unterwegs: Von ihnen sind ein Jahr nach dem Abschluss durchschnittlich nur 0,6 Prozent erwerbslos – ein Ausdruck des Mangels an Lehrkräften in manchen Bereichen.


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