In den
Primarschulen Jonschwil und Schwarzenbach wird ab dem neuen Schuljahr mehr
Gewicht auf die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler gelegt. In
wöchentlich zwei aufeinanderfolgenden Lektionen sollen die Kinder ihren eigenen
Interessen nachgehen. Ob dies nun ein handwerkliches Projekt, das Erlernen
einer neuen Fähigkeit oder die Vertiefung vorhandenen Wissens ist, spielt keine
Rolle. Den Kindern sind in ihrer Ideenfindung keine Grenzen gesetzt. Alle
Schülerinnen und Schüler der ersten bis sechsten Klasse werden dann einem Atelier
zugeteilt. Dieses ist projektbezogen, kann also die Werkstatt, die Bibliothek
oder die Turnhalle sein. Die altersgemischten Zehnergruppen werden dann von
einer Lehrperson, die als Coach fungiert, unterstützt.
"Jedes Kind hat Begabungen", Wiler Zeitung, 19.6. von Annina Quast
Das Projekt läuft zeitlich unbegrenzt
«Wir
sind überzeugt, dass jedes Kind Begabungen hat. Mit der Virus-Zyt legen wir Wert
auf die individuelle Förderung und arbeiten stärken-, statt defizitorientiert»,
sagt Ivo Kamm, Schulleiter der beiden Primarschulen in Jonschwil und
Schwarzenbach.
Auch
andere Schulen haben bereits ähnliche Projekte aufgegleist. Die Eigenheit in
Schwarzenbach und Jonschwil ist aber «die Tatsache, dass es zeitlich unbeschränkt
geplant ist und dass in altersgemischten Gruppen zusammengearbeitet wird. So
soll Klein von Gross und Gross von Klein lernen», sagt Kamm.
Die Unterrichtsplanänderung
läuft nach den Sommerferien an und wird dann, je nach Bedürfnissen, angepasst.
Ein Misserfolg ist für den Schulleiter ausgeschlossen. Ivo Kamm arbeitet seit
drei Jahren als Schulleiter der beiden Primarschulen. Eine seiner Aufgaben war
es, die Schulteams zusammenzuführen. Der Weg der Virus-Zyt-Planung zeigt, dass
dies gelungen ist und dass durch gemeinsame Entscheidungen eine
individualisierende Gemeinschaftsschule entstehen konnte.
Motivationsvirus soll überspringen
Die
Planung der Virus-Zyt läuft bereits seit einem Jahr. «Die Grundidee war, das
stärkenorientierte Unterrichten zu fördern», sagt Kamm. Nebst diesem Punkt
floss auch die kantonale Überarbeitungspflicht des lokalen Förderkonzeptes ein.
«Diese beiden Punkte liessen sich so gut verbinden.» Das Schulwesen hat im
Bereich der individuellen Förderung einen Wandel gemacht. Deshalb ist es Ivo
Kreis wichtig, die Eltern gut zu informieren.
Der Name
des Projektes weist auf den Motivationsvirus hin, der von Kind zu Kind
überspringen soll und somit positiv «ansteckend» ist. Diese Woche Mittwoch und Donnerstag
startet das Projekt mit einem Fest, um auf Bei dem Virus-Zyt-Projekt soll Klein
von Gross lernen und umgekehrt. Bild: PD die Virus-Zyt einzustimmen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen