25. April 2018

St. Gallen führt Niveau-Unterricht ein

Im Kanton St. Gallen soll die Oberstufe in der Volksschule sanft umgebaut werden. Neu soll der Unterricht in Niveaugruppen möglich werden. In der Regel bleibt es bei Jahrgangsklassen. Der Kantonsrat stimmte am Dienstag der Vorlage mit einigen Anpassungen zu.
In der St. Galler Volksschule wird die Oberstufe durchlässiger, sda, 24.4.


Bisher werden im Kanton St. Gallen fast alle Oberstufenzentren mit Sekundar- und Realklassen geführt. Dieses Modell habe sich grundsätzlich bewährt und sei beizubehalten, heisst es in der Vorlage der Regierung.

Neu sollen aber auch Mischformen zwischen Real- und Sekundarstufe zugelassen werden. Mit einem Unterricht in Niveaugruppen könne die Durchlässigkeit zwischen den Oberstufentypen erhöht und die Chancengerechtigkeit gesteigert werden, so die Regierung.

Autonomie der Schulgemeinden
Vor dem Hintergrund positiver Ergebnisse von Schulversuchen mit typengemischten Jahrgangsklassen sollen solche Angebote künftig mit Bewilligung flächendeckend ermöglicht werden.

Die vorberatende Kommission unterstützte die Stossrichtung des Reformvorschlags. Sie hielt fest, die Entscheidung über die Einführung alternativer Modelle müsse weiterhin der lokalen Schulbehörde überlassen bleiben.

Vor der Debatte wollten die Fraktionen von CVP-GLP und SVP in einem gemeinsamen Antrag festschreiben, dass der Unterricht grundsätzlich in Jahresklassen erteilt werden muss. Altersdurchmischte Klassen soll der Erziehungsrat nur ausnahmsweise bewilligen können, "um den Bestand der Oberstufe und die Qualität des Unterrichts zu sichern". Der Rat stimmte dem Antrag nach längerer Diskussion mit 58 gegen 48 Stimmen zu.


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