Herrlich war
es jeweils, das Lagerleben! Mit der Schule, im Sport oder mit einer
Jugendorganisation: Lager und Exkursionen sorgen für wertvolle Prägungen in den
jungen Jahren. Zu obligatorischen Klassenlagern hat das Bundesgericht jüngst
einen Grundsatzentscheid gefällt: Mehr als 16 Franken pro Tag darf von den Eltern
nicht verlangt werden. Bisher waren 30 Franken empfohlen. Familien mit mehreren
schulpflichtigen Kindern mussten in der Tat tief in die Tasche greifen.
Engagierte Schulen, Luzerner Zeitung, 24.2. von Jérôme Martinu
Der Kanton
Luzern hat richtig reagiert und die Obergrenze auf besagte 16 Franken gesenkt.Ausflüge und Lager
hätten teils beträchtliche Ausmasse angenommen. «Für einen Schüler ist es
natürlich nicht so toll, wenn er wegen der finanziellen Belastung als Einziger
nicht ins Klassenlager kann», räumt der Leiter der Dienststelle
Volksschulbildung ein. Der Lehrerverband indes befürchtet, dass die Lehrer die
Zeit, um mit den Klassen mehr Geld zu sammeln, nicht aufwenden wollten. Die
Gemeinden sollten darum ihre Beiträge für Schulveranstaltungen erhöhen. Und
bereits ist die Causa ein Politikum: Wie gross ist die Gefahr, dass es weniger
Klassenlager gibt? Die CVP verlangt per Vorstoss Antworten.
Der Kanton
Luzern hat Recht: Alle – Schule, Eltern, Gemeinde – haben ihren Anteil zu
leisten, damit die wichtigen «Aussenerfahrungen» bestehen bleiben. Ein
eindrückliches Beispiel schulischen Engagements habe ich eben miterleben
dürfen: Da zieht ein Lehrer mit seiner ganzen Bande Luzerner Sechstklässler und
über einem Dutzend Eltern anderthalb Tage lang aus, um seiner Klasse Schweizer
Brauchtum zu vermitteln. Die Erlebnisse am Chienbäse in Liestal, am Basler
Morgestraich und Cortège werden allen noch lange in Erinnerung bleiben.
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