Was ändert sich mit dem neoliberalen Lehrplan 21 und seiner OECD-„Kompetenzorientierung“ mit dem „selbstgesteuerten Lernen“ ausser höheren Umsätzen für die Computerindustrie? Ein Vater berichtet: Meine Tochter besuchte den normalen Klassenunterricht (direkte Instruktion) mit Deutsch und Mathe in der 1. und 2. Primarklasse. Das war sehr gut und effizient. In der 3. Klasse (ab September 2016) wurden anstelle des Klassenunterrichtes „neue“ Lernmethoden mit Kompetenzorientierung, Integration/Inklusion und selbstgesteuertem Lernen eingeführt. Jetzt wurden von den Lernbegleitern (nicht mehr Lehrer) nur noch Arbeitsblätter mit Aufgaben verteilt. Wann beginnt der Unterricht dieses Schuljahr? fragte mich meine Tochter nach eineinhalb Wochen mit den neuen Lernmethoden.
Von Peter Aebersold, 16.1.
Es war eine absolute Zeitverschwendung, ein Alptraum. Mein Kind braucht dringend Lehrer, die sie unterrichten. Ich suche gerade einen Job in der Nähe einer Schule, die noch Wert auf Klassenunterricht legt. Wir sind Bildungsflüchtlinge geworden und wir müssen Job/Umzug alles unter einem Hut bringen, nur um meine Tochter nach fast einem Jahr ohne Bildung endlich wieder Bildung zu ermöglichen. Ich bin von Beruf Informatiker, aber die Computer in den Klassenzimmern machen es den Eltern unmöglich, ihren Kindern zu helfen. Kinder würden Schulbücher für strukturiertes Lernen brauchen. Ich möchte nur andere Eltern warnen, wie dramatisch die Umstellung und Verschlechterung mit den neuen Lernformen, der Arbeitsblätterverteilung und dem Lernen am Computer gegenüber dem bewährten Klassenunterricht ist. Mein Kind sollte ab September 2017 acht Stunden pro Woche in allen drei Hauptfächern selbstgesteuert lernen. Ein Alptraum!
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