12. Dezember 2017

Kritik wegen Kritik an Sparmassnahmen

Für die roten Tücher an den Schulhäusern müssen die beteiligten Berner Lehrer weiterhin Kritik einstecken. Der Verband Schulbehörden Kanton Bern wirft ihnen «symbolischen Aktivismus» vor, wie er in einem Communiqué vom Dienstag schreibt.
Schulbehörden kritisieren "Aktivismus" der Berner Lehrer, Berner Zeitung, 12.12.


Die Sorgen der Lehrkräfte könne der Verband zwar nachvollziehen. Doch wenn es zum Beispiel um Sparmassnahmen zu Lasten der Gemeinden gehe, sei ein sachlicher Dialog mit der Schulkommission oder dem zuständigen Gemeinderat sinnvoller als eine Tuch-Aktion.


Auf Sanktionen gegen Lehrer solle trotzdem verzichtet werden, schreibt der Verband. Er empfiehlt «eine Prise Gelassenheit und Verhältnismässigkeit». Im vernünftigen Dialog lasse sich mehr erreichen.

An rund 150 Schulhäusern im Kanton Bern waren im November rote Tücher aufgehängt worden. Kurz vor der Grossratsdebatte machten die Lehrkräfte so auf geplante Sparmassnahmen bei der Bildung aufmerksam. Organisiert wurde die Aktion vom Berufsverband Bildung Bern, Kritik kam bereits im November von den Schulleitern.
Das Parlament winkte schliesslich nicht alle von der Regierung beantragten Sparmassnahmen durch. Beispielsweise wurde auf die Streichung der Subventionen der Schülertransporte verzichtet. Diese Massnahme wäre zu Lasten der Gemeinden gegangen.




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