Für die roten Tücher an den Schulhäusern müssen
die beteiligten Berner Lehrer weiterhin Kritik einstecken. Der Verband
Schulbehörden Kanton Bern wirft ihnen «symbolischen Aktivismus» vor, wie er in
einem Communiqué vom Dienstag schreibt.
Schulbehörden kritisieren "Aktivismus" der Berner Lehrer, Berner Zeitung, 12.12.
Die Sorgen der Lehrkräfte könne der Verband zwar nachvollziehen.
Doch wenn es zum Beispiel um Sparmassnahmen zu Lasten der Gemeinden gehe, sei
ein sachlicher Dialog mit der Schulkommission oder dem zuständigen Gemeinderat
sinnvoller als eine Tuch-Aktion.
Auf Sanktionen gegen Lehrer solle trotzdem verzichtet werden, schreibt der Verband. Er empfiehlt «eine Prise Gelassenheit und Verhältnismässigkeit». Im vernünftigen Dialog lasse sich mehr erreichen.
An rund 150 Schulhäusern im Kanton Bern waren im November rote
Tücher aufgehängt worden. Kurz vor der Grossratsdebatte machten die Lehrkräfte
so auf geplante Sparmassnahmen bei der Bildung aufmerksam. Organisiert wurde
die Aktion vom Berufsverband Bildung Bern, Kritik kam bereits im November von
den Schulleitern.
Das Parlament winkte schliesslich nicht alle von der Regierung
beantragten Sparmassnahmen durch. Beispielsweise wurde auf die Streichung der
Subventionen der Schülertransporte verzichtet. Diese Massnahme wäre zu Lasten
der Gemeinden gegangen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen