3. Dezember 2017

Das Menschliche wird verdrängt

Den externen Standpunktvon Carl Bossard finde ich hervorragend. Er beschreibt absolut zutreffend, wie der einst schöne Lehrerberuf immer mehr abgewertet wird, indem die bis anhin hochgehaltene und geschätzte methodische Freiheit einem bürokratischen, engstirnigen und von der Administration aufgedrängten Handlungskorsett weichen muss. Das Menschliche in der Beziehung Schüler-Lehrer wird zunehmend verdrängt, und die Lehrpersonen sollen nur noch am Rande geduldet sein. Gezieltes Führen der Kinder ist nicht mehr erwünscht; diese lernen nun gemäss Lehrplan 21 angeblich selbständig und möglichst umfassend digital. Arme Welt! Pointiert meinte dazu kürzlich ein kritischer Erziehungsfachmann, mit der Zeit brauche es vermutlich weniger Lehrer, dafür mehr Leute in anderen Berufen. Er sagte auch gleich, wo: bei den Psychotherapeuten.
NZZaS, 3.12. Leserbrief von Hans-Peter Köhli

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen