Den externen Standpunktvon Carl Bossard finde ich hervorragend. Er beschreibt absolut zutreffend, wie
der einst schöne Lehrerberuf immer mehr abgewertet wird, indem die bis anhin
hochgehaltene und geschätzte methodische Freiheit einem bürokratischen,
engstirnigen und von der Administration aufgedrängten Handlungskorsett weichen
muss. Das Menschliche in der Beziehung Schüler-Lehrer wird zunehmend verdrängt,
und die Lehrpersonen sollen nur noch am Rande geduldet sein. Gezieltes Führen
der Kinder ist nicht mehr erwünscht; diese lernen nun gemäss Lehrplan 21
angeblich selbständig und möglichst umfassend digital. Arme Welt! Pointiert
meinte dazu kürzlich ein kritischer Erziehungsfachmann, mit der Zeit brauche es
vermutlich weniger Lehrer, dafür mehr Leute in anderen Berufen. Er sagte auch
gleich, wo: bei den Psychotherapeuten.
NZZaS, 3.12. Leserbrief von Hans-Peter Köhli
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