Das umstrittene Französisch-Lehrmittel für die 5.-
und 6.-Klässler kommt neu aufgelegt in die Schulzimmer.
Nach Kritik wird Französisch-Lehrmittel "Mille feuilles" nun überarbeitet, Solothurner Zeitung, 23.11.
Das wiederholt kritisierte Französisch-Lehrmittel
«Mille feuilles» für 5.- und 6.-Klässler wird überarbeitet. Das haben die
Erziehungsdirektoren der sechs Passepartout-Kantone beschlossen, wie am
Donnerstag bekannt geworden ist. Der Entscheid sei «aufgrund der bisherigen
Erfahrungen mit dem Lehrmittel» gefallen, teilte das Solothurner
Bildungsdepartement von Regierungsrat Remo Ankli (FDP) mit.
Mit der Überarbeitung wolle man bessere
Voraussetzungen für die Förderung des Sprechens schaffen. Zusätzlich solle das
Angebot zur Individualisierung des Unterrichts ausgebaut werden. Die genauen
Erscheinungstermine sollen im Verlauf des ersten Halbjahres 2018 bekannt
gegeben werden.
Das Lernziel für 5.- und 6.-Klässler ist
eigentlich, dass sie sich über vertraute Themen auf einfache Art verständigen
können. Rückmeldungen aus den Schulen zeigten laut der Organisation
Passepartout, dass «die Alltagssprache noch zu wenig gefördert wird». Das
Lehrmittel war verschiedentlich kritisiert worden: Es sei schlecht aufgebaut, der
Alltagswortschatz und die Grammatik kämen zu kurz. Erste Verbesserungen wurden
bereits 2016 vorgenommen.
Von Grund auf
erneuern
Die sechs Kantone an der französischen Sprachgrenze
(Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Freiburg, Wallis und Solothurn) haben
sich im Projekt Passepartout zusammengetan, um den Fremdsprachenunterricht an
der Volksschule von Grund auf zu erneuern.
Im Rahmen des Passepartout-Projekts wurde mit
Beginn des Schuljahres 2011/2012 ein neues Französischlehrmittel für die 3.
Klasse eingeführt, das bestmöglich auf den Passepartout-Lehrplan abgestimmt
ist. Die Einführung wurde für die nachfolgenden Schuljahre fortgesetzt. Im
nächsten Schuljahr 2017/2018 ist somit der letzte Jahrgang (9. Schuljahr) an
der Reihe.
Das Lehrmittel für die Primarschule heisst «Mille
feuilles», jenes für die Sekundarstufe I «Clin d’œil». Herausgeber ist der
Schulverlag plus.
Überarbeitet also. Das heisst, die Leute, welche die ursprüngliche Version geschaffen haben, werden nun mit einem zusätzlichen Auftrag belohnt.
AntwortenLöschenDie Berner Zeitung beeilt sich mitzuteilen, dass die Kosten vollumfänglich vom Verlag übernommen werden. Das finanzielle wäre also geregelt. Vom pädagogischen Kahlschlag von der Ausbildung, zur Weiterbildung bis hinein in die Schulzimmer spricht niemand.
AntwortenLöschenwww.bernerzeitung.ch/region/bern/mille-feuilles-geht-in-den-service/story/15166100