«Lehrer sind faul, sie arbeiten zu wenig und
verdienen zu viel», lautet eine gängige und weit verbreitete Meinung zu
Lehrpersonen. Wer einen minimalen Einblick in den Schulbetrieb hat, weiss, dass
dieses Vorurteil nichts über die Wirklichkeit aussagt, aber umso mehr über
diejenigen, die es hegen. Es zeugt von Ahnungslosigkeit, Neid und Groll. Wenn
den Lehrerinnen und Lehrern etwas vorgeworfen werden muss, dann ist es ihr
unerträglicher Fatalismus Reformen gegenüber, die ihren Beruf und die Bildung
unseres Nachwuchses ruinieren.
Sind die Lehrer zu faul? Basler Zeitung, 17.10. Leserbrief von Pascale Uccella
Statt
sich öffentlichkeitswirksam zu wehren, setzen sie eine unsinnige Reform nach
der andern stillschweigend um, ohne zu realisieren, dass es in ihrer Macht
läge, den schädlichen Reformzirkus zu stoppen. In ihrer Passivität verwechseln
sie Sozialkompetenz mit Feigheit, Pflichterfüllung mit Rückgratlosigkeit. Es
ist zu hoffen, dass künftig mehr Lehrpersonen ihren Mund auftun, anstatt ihn zu
halten.
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