Am 26. November wird in der Stadt Zürich über die Abschaffung der
gesamtstädtischen Schulkommission für Sonderschulen und Therapien abgestimmt.
Ausgerechnet der linksdominierte Stadt- und Gemeinderat wollen die Abschaffungdieser kostengünstigen Milizkommission, die in erster Linie den schwächerenSchülern zu Gute kommt. Einmal mehr klaffen der Gutmenschenanspruch und das
tatsächliche Handeln weit auseinander.
Nein zum Demokratieabbau auf dem Buckel der schwächeren Schüler, 28.10. von Peter Aebersold
Der Kommission wird vom Schulamt u.a. der Vorwurf gemacht, sie würde den
„Geist der Separation“ verkörpern. Tatsächlich weisen internationale
Wirkungsstudien nach, dass die Therapien (Logopädie, Psychomotorik und
Psychotherapie) u.a. über 70% der Sprachstörungen zu 100% beheben können (die
restlichen immerhin teilweise). Selbst bei einer so extrem schwierigen Störung
wie bei einer verbalen Dyspraxie (entwicklungsbedingte Sprechstörung) ist ein
Erfolg möglich, sofern eine individuelle Einzelbehandlung gewährleistet ist.
Dank der Therapieerfolge können die Kinder voll in der Regelschule
integriert werden, mit den Gleichaltrigen mithalten und ihrer späteren
Berufslaufbahn steht diesbezüglich nichts mehr im Wege. Diese präventive
Vorsorge erspart dem Steuerzahler spätere teure berufliche
Eingliederungsmassnahmen.
Die Abschaffung der Schulkommission als demokratisches Aufsichts- und
Qualitätssicherungsorgan des Gemeinderates, lässt befürchten, dass nach der
Sonderschule auch die Therapien der Total-Integration zum Opfer fallen könnten.
„Integrierte Therapien“ sind jedoch keine Therapien mehr und deshalb nicht
erfolgswirksam. Der seinerzeit vom Schulamt in Auftrag gegebene, teure Bericht
mit Abschaffungsszenarios der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young lässt darauf
schliessen, dass es wie bei der sogenannten „Integration“ um eine ineffektive
Sparmassnahme auf dem Buckel der schwächeren Schüler geht. Dabei zeigt die
Statistik, dass die Anzahl Therapiekinder seit 2008, als die Schule die
IV-Kinder übernehmen musste, mit 5% der Schüler immer gleich hoch geblieben
ist.
Gleichzeitig soll der Begriff "Kindergarten" aus
der Gemeindeordnung gestrichen werden, obwohl die Stimmbürger des Kantons
Zürich im Jahr 2012 mit 71% Ja für die Beibehaltung des Kindergartens und gegen
die Grundstufe gestimmt haben. Offenbar soll hier ein Volksentscheid zugunsten
des umstrittenen Lehrplan 21 mit seinen, eine Harmonisierung verhindernden,
Mehrjahres-Zyklen (statt Jahresziele) umgestossen werden. Am 26. November 2017
hat das Stimmvolk der Stadt Zürich das letzte Wort.
Peter Aebersold, Mitglied der Schulkommission für Sonderschulen und
Therapien der Stadt Zürich
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