Zwölf Primarlehrerinnen und -lehrer am
Gotthelf-Schulhaus wollten nach den Sommerferien ein Experiment wagen: Schülerinnen
und Schüler in der ersten Klasse sollten keine Lernberichte und Zeugnisse mit
nach Hause bringen und sich damit dem steigenden Leistungsdruck entziehen.
Sie stellten als Erstes
einen Antrag ans Erziehungsdepartement (ED). Darin forderten sie, auf die
Beurteilungen zu verzichten, um den Erstklässlerinnen und Erstklässlern einen
möglichst «freudvollen» und «motivierenden» Einstieg in die Schule zu
ermöglichen.
Seit 2013 gibt es die
Lernberichte bereits im Kindergarten und auf allen Primarschulstufen. Ebenfalls
seit 2013 beinhalten die Zeugnisse ab Primarschule Beurteilungen nach vier
Kategorien, von «hohe Anforderungen erreicht» bis «Grundanforderungen nicht
erreicht». Vorher erhielten Schülerinnen und Schüler bis zur vierten Klasse
keine solchen Beurteilungen. Die Eltern wurden einfach in einem
Standortgespräch nach jedem Schuljahr über den Lernstand des Kindes informiert.
Lernfreude statt Leistungsdruck: Kanton verbietet Experiment von Basler Lehrern, Tageswoche, 18.10. von Jeremias Schulhess
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen