4. September 2017

Dringende Qualitätskontrolle bei Mr. PISA

Lehrpersonen wissen schon lange um die Fragwürdigkeit des Zürcher Bildungsinstituts. Nur die Erziehungsdepartemente vertrauen ihm offenbar weiterhin blind. Das gleiche Institut führt seit Jahren auch die Schulleistungschecks in den Kantonen Basel-Stadt und Baselland durch, deren Resultate früher mit Zeugnisnoten verrechnet werden mussten, weil sie angeblich so viel objektiver seien als die schulische Beurteilung.
Unbedarfte Tagelöhner am Werk, Basler Zeitung, 4.9., Leserbrief von Felix Schmutz


Das Institut beglückt die Schweiz mit statistischer Kabbalistik. Diese steht aber auf tönernen Füssen, denn die Prüfungsfragen entsprechen oft nicht einwandfreier fachlicher Qualität, da sie von schulunerfahrenen Drittpersonen mit zweifelhafter Ausbildung ausgeheckt werden. Wie der Bericht von RedaktorDaniel Wahl zeigt, wird jetzt offenbar auch die zeitaufwendige Korrektur unbedarften Tagelöhnern überlassen. Wie lange schanzen die Erziehungsbehörden Mr. PISA und seinem «Kompetenzzentrum» noch weiter satte Aufträge zu, ohne dass dort einmal eine dringend notwendige Qualitätskontrolle vorgenommen wird?

1 Kommentar:

  1. Nun ja, auch dies ist längst bekannt. Interessanter Auszug!
    Im OECD-Bericht „Students, Computers and Learning: Making the Connection“ (2015), der den Nutzen von
    Digitaltechnik belegen sollte, schreibt der Chef des OECD-PISA-Programms Andreas Schleicher im Vorwort:
    "Schüler mit moderater Computernutzung in der Schule tendieren zu besseren Lernergebnissen als Schüler, die
    Computer selten verwenden. Aber Schüler, die Computer sehr häufig in der Schule verwenden, haben sehr viel
    schlechtere Lernergebnisse, auch nach der Berücksichtigung von sozialem Hintergrund und der Demographie.
    Die Ergebnisse zeigen auch keine nennenswerten Verbesserungen in der Schülerleistung in Lesen, Mathematik
    oder Wissenschaft in den Ländern, die stark in IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) für Bildung
    investiert hatten. Und vielleicht die enttäuschendste Feststellung des Berichts ist, dass die Technologie wenig
    hilfreich beim Ausgleich der Fähigkeiten zwischen fortgeschrittenen und zurückgebliebenen Schüler ist (S.3)." 12
    Andreas Schleicher wird in einer australischen Zeitung mit den Worten zitiert: „Wir müssen es als Realität
    betrachten, dass Technologie in unseren Schulen mehr schadet als nützt“ (BAGSHAW 2016). Was stattdessen
    hilft, steht ebenfalls in vielen Studien und Artikeln: qualifizierte Lehrkräfte, gut strukturierter Unterricht und
    laut John Vallance, Direktor einer der teuersten Privatschulen Australiens: traditionelle Unterrichtsmethoden.13
    Die Medienpädagogin Prof. Paula Bleckmann kommt in ihrer Auswertung der Studienlage unter Einbeziehung
    des OECD - Berichtes zu dem Schluss: „Nachgewiesen ist ein erhöhtes Risiko für Verzögerungen in der Sprachund
    Bewegungsentwicklung, für Übergewicht, für Schlafstörungen, für Empathieverlust, und für Schulversagen“(
    BLECKMANN 2016).
    ganzer Text unter: Trojanisches Pferd

    https://cms.e.jimdo.com/app/cms/preview/index/pageId/2576751729?public=https://www.markus-niederdorfer.ch/bildung/

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