Mit 800000
Franken fördert der Bund in den nächsten Jahren die Beteiligung der
Pädagogischen Hochschule Zug an vier Projekten. Diese sollen vor allem der
Nachwuchsförderung bei den Dozenten dienen.
Auf der Suche nach Fachdidaktikern, Luzerner Zeitung, 15.7.
Mit dem neuen Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG) ist
es für pädagogische Hochschulen erstmals möglich, gemeinsam mit Fachhochschulen
und Universitäten projektgebundene Mittel des Bundes zu akquirieren. Die Pädagogische Hochschule Zug (PH Zug) beteiligt sich in der Phase
zwischen 2017 und 2020 an mehreren Projekten. Verteilt auf vier Jahre, erhält
sie vom Bund dafür Beiträge von 800000 Franken. Die PH Zug arbeitet
insbesondere bei Projekten mit, die das Ziel verfolgen, den vorhandenen Mangel
an qualifizierten Fachdidaktikern zu beheben.
Da die Pädagogische Hochschule den vierfachen Leistungsauftrag einer
Hochschule (Lehre, Forschung, Weiterbildung, Dienstleistungen) erfüllen muss,
müssen die Dozierenden sowohl berufliche als auch wissenschaftliche
Qualifikationen mitbringen. Im Idealfall haben sie sowohl auf der Zielstufe
unterrichtet (an der PH Zug, Kindergarten- oder Primarschule) als auch
doktoriert. Mit einer solchen Berufsbiografie ist gewährleistet, dass es in der
Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen zu einer befruchtenden Verknüpfung von
Praxis und Wissenschaft kommt.
Vier Projekte sollen helfen
Eines der Projekte, an dem sich die PH Zug beteiligt, ist das
bundesgeförderte Projekt «Doktoratsprogramme und zukunftsgerichtete Entwicklung
des 3. Zyklus». Zusammen unter anderem mit der Universität Zürich werden in
einem gemeinsam getragenen Programm Promotionen in Fachdidaktik gefördert.
Dieses Programm verfolgt das Ziel, die Nachwuchsförderung zu unterstützen und die
Kooperation unter den Hochschulen zu fördern. Zudem beteiligt sich die PH Zug
am Projekt «Pilotprogramme zur Stärkung des doppelten Kompetenzprofils beim FH-
und PH-Nachwuchs». Die PH Zug ist dabei speziell am Teilprojekt «Doppeltes
Kompetenzprofil der Pädagogischen Hochschulen: Institutionelle und
individuelle Anforderungen an den Berufsfeldbezug» beteiligt.
Zudem engagiert sich das Zentrum Mündlichkeit der PH Zug mit Fachleuten
aus weiteren Hochschulen im Rahmen des hochschulübergreifenden Projektes «Aufbau
der wissenschaftlichen Kompetenzen in den Fachdidaktiken». Sie wirkt vor allem
in den Teilprojekten «Netzwerk Schulsprache» und «Qualifikationsinitiative
Schulsprache» mit. Ziel ist es, die Nachwuchsförderung im Bereich der
Schulsprachdidaktik zu intensivieren. Zudem ist die PH an einem Projekt des
«swissuniversities Development and Cooperation Network» beteiligt. Das Netzwerk
sucht die gezielte Förderung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen
Schweizer Hochschultypen im Bereich der Forschung zu globalen
Herausforderungen. Im konkreten Projekt werden fortschrittliche Technologien
für den Einsatz in Südländern weiterentwickelt sowie Konzepte und Lehrmittel
für den Unterricht auf allen Bildungsstufen entwickelt.
Wieso soll man Fachdidaktiker einer PH promovieren lassen? Haben wir keine dringlicheren Probleme an den PH?
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