Die Schaffhauser Schülerinnen und Schüler sollen nicht weniger
Unterricht erhalten. Der Kantonsrat hat sich am Montag hinter die
Volksschulinitiative gestellt und einen Gegenvorschlag der Regierung abgelehnt.
Dieser sah vor, die Zahl der Wochenlektionen auf der Primar- und Sekundarstufe
um sieben Lektionen zu reduzieren.
Schaffhauser Kantonsrat ist für die Volksschulinitiative, toponline.ch, 15.5.
Die Volksinitiative «Kein Abbau - Schule mit
Zukunft» (Volksschulinitiative) des Bündnisses Zukunft Schaffhausen verlangt,
dass während der Primarschule und der Orientierungsstufe gesamthaft nicht
weniger als 259 Pflichtstunden angeboten werden, so viele wie heute.
Auslöser der Initiative war ein Vorstoss des
Regierungsrats, der im Rahmen des Entlastungsprogramms 2014 insgesamt 14
Wochenlektionen streichen wollte. Die vorberatende Kommission hatte sich gegen
diese Kürzung gestellt, und der Kantonsrat hatte beschlossen, dass die
Regierung einen Gegenvorschlag ausarbeiten soll.
Dieser sah nun nur noch eine Kürzung um sieben
Lektionen vor. Doch auch diese Reduzierung fand keine Mehrheit. Nur die
FDP-/CVP-Fraktion stellte sich hinter den Gegenvorschlag und befürwortete den
Abbau um sieben Wochenlektionen.
Wie bereits die Kommission befürchtete auch eine
Mehrheit im Kantonsrat einen Leistungsabbau, der nicht zu rechtfertigen sei.
Bildungspolitische Argumente seien höher zu gewichten als finanzpolitische,
argumentierten die Fraktionssprecher. Im Vergleich zu den EDK-Ost Kantonen hat
Schaffhausen bereits jetzt die wenigsten Pflichtlektionen auf der Stundentafel.
Schliesslich beschloss der Kantonsrat ohne
Gegenstimme, die Initiative zur Annahme zu empfehlen. Das letzte Wort haben nun
die Stimmberechtigten.
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