16. Mai 2017

Schaffhauser Kantonsrat will keinen Lektionsabbau

Die Schaffhauser Schülerinnen und Schüler sollen nicht weniger Unterricht erhalten. Der Kantonsrat hat sich am Montag hinter die Volksschulinitiative gestellt und einen Gegenvorschlag der Regierung abgelehnt. Dieser sah vor, die Zahl der Wochenlektionen auf der Primar- und Sekundarstufe um sieben Lektionen zu reduzieren.
Schaffhauser Kantonsrat ist für die Volksschulinitiative, toponline.ch, 15.5.


Die Volksinitiative «Kein Abbau - Schule mit Zukunft» (Volksschulinitiative) des Bündnisses Zukunft Schaffhausen verlangt, dass während der Primarschule und der Orientierungsstufe gesamthaft nicht weniger als 259 Pflichtstunden angeboten werden, so viele wie heute.

Auslöser der Initiative war ein Vorstoss des Regierungsrats, der im Rahmen des Entlastungsprogramms 2014 insgesamt 14 Wochenlektionen streichen wollte. Die vorberatende Kommission hatte sich gegen diese Kürzung gestellt, und der Kantonsrat hatte beschlossen, dass die Regierung einen Gegenvorschlag ausarbeiten soll.

Dieser sah nun nur noch eine Kürzung um sieben Lektionen vor. Doch auch diese Reduzierung fand keine Mehrheit. Nur die FDP-/CVP-Fraktion stellte sich hinter den Gegenvorschlag und befürwortete den Abbau um sieben Wochenlektionen.
Wie bereits die Kommission befürchtete auch eine Mehrheit im Kantonsrat einen Leistungsabbau, der nicht zu rechtfertigen sei. Bildungspolitische Argumente seien höher zu gewichten als finanzpolitische, argumentierten die Fraktionssprecher. Im Vergleich zu den EDK-Ost Kantonen hat Schaffhausen bereits jetzt die wenigsten Pflichtlektionen auf der Stundentafel.

Schliesslich beschloss der Kantonsrat ohne Gegenstimme, die Initiative zur Annahme zu empfehlen. Das letzte Wort haben nun die Stimmberechtigten.


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