Weniger als zehn Schüler seien es gewesen,
mit denen er sexuelle Kontakte hatte, sagt der des Missbrauchs überführte
bekannte Pädagoge Jürg Jegge. Das ist zynisch. Ob die Zahl eine oder zwei
Stellen hat, spielt keine Rolle. Bei Lichte betrachtet, hat der Fall Jegge
ohnehin viel mehr Opfer. Schon bisher musste ein Lehrer aufpassen, dass er
seinen Schülern nicht zu nah kommt.
Fall Jegge: Vertrauen in Lehrer zerstört, NZZaS, 9.4. Kommentar von René Donzé
Von
nun an aber stehen seine Zuwendung zum Kind, jedes Engagement für Schwache noch
stärker unter dem Verdacht der Pädophilie. Jegges Missbrauch war auch ein
Missbrauch des Vertrauens in die Lehrer. Wenn künftig also ein etwas kühlerer
Wind durch die Schulstuben weht, hat Jegge mit seinem Tun genau das Gegenteil
dessen erreicht, was er immer predigte.
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