Mit grosser Freude habe ich den Klartext gelesen. Ich kannEnrico Söllmann nur zustimmen. Einen Aspekt hat er dabei zuwenig ausgeleuchtet.
Dieser ist jedoch von enormer Bedeutung. Zurzeit sind Planungsarbeiten in
vielen Gemeinden in Gange. Die haben zum Ziel, die Schulhäuser so umzubauen,
dass diese Schulreform auch umgesetzt werden muss. Es geht da speziell um das
Öffnen der Schulzimmer. Aus dem Klassenzimmer werden Lernlandschaften und aus
Klassenlehrpersonen Coachs oder Lernbegleiter. Zu den horrenden baulichen
Kosten kommen die Anschaffungen der didaktischen Lernmaterialien. Der
Klassenunterricht muss dem individuell gesteuerten Unterricht weichen. Die
Leistungen der Kinder werden in Schülerportfolio vom ersten Schultag an
eingetragen. Der Fachbegriff heisst "Selbstorganisiertes Lernen".
Schüler friss oder stirb – könnte der Zyniker denken. Das ist vielen nicht
bewusst. Es geht nicht nur um den LP21, sondern um eine Bildungsreform, welche
einen Scherbenhaufen zurücklässt, indem sie die Pfeiler einreist, welche das
Schweizer Schulsystem zu einem der besten der Welt werden liess. Und dies alles
auf Druck der OECD. Deshalb muss Klartext gesprochen werden. Graubünden muss
sich zusammenraufen, und das Schulsystem so weiterentwickeln, dass die
kleineren Schulen auch eine Zukunft haben.
Klartext zu geplanten Schulhausumbauten, Südostschweiz, 12.4. Leserbrief von Markus Niederdorfer
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