15. April 2017

Auch kleinere Schulen müssen Zukunft haben

Mit grosser Freude habe ich den Klartext gelesen. Ich kannEnrico Söllmann nur zustimmen. Einen Aspekt hat er dabei zuwenig ausgeleuchtet. Dieser ist jedoch von enormer Bedeutung. Zurzeit sind Planungsarbeiten in vielen Gemeinden in Gange. Die haben zum Ziel, die Schulhäuser so umzubauen, dass diese Schulreform auch umgesetzt werden muss. Es geht da speziell um das Öffnen der Schulzimmer. Aus dem Klassenzimmer werden Lernlandschaften und aus Klassenlehrpersonen Coachs oder Lernbegleiter. Zu den horrenden baulichen Kosten kommen die Anschaffungen der didaktischen Lernmaterialien. Der Klassenunterricht muss dem individuell gesteuerten Unterricht weichen. Die Leistungen der Kinder werden in Schülerportfolio vom ersten Schultag an eingetragen. Der Fachbegriff heisst "Selbstorganisiertes Lernen". Schüler friss oder stirb – könnte der Zyniker denken. Das ist vielen nicht bewusst. Es geht nicht nur um den LP21, sondern um eine Bildungsreform, welche einen Scherbenhaufen zurücklässt, indem sie die Pfeiler einreist, welche das Schweizer Schulsystem zu einem der besten der Welt werden liess. Und dies alles auf Druck der OECD. Deshalb muss Klartext gesprochen werden. Graubünden muss sich zusammenraufen, und das Schulsystem so weiterentwickeln, dass die kleineren Schulen auch eine Zukunft haben.
Klartext zu geplanten Schulhausumbauten, Südostschweiz, 12.4. Leserbrief von Markus Niederdorfer

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