Dank "Frühfranzösisch und Frühenglisch floppen" (Oltner Tagblatt 6.3.) wird endlich öffentlich klar, dass man in Sachen Frühsprachen zur Realität (Ausgabe vom 11.9.2014) zurückkehren sollte. Dass es zum ernüchternden Resultat kommen musste, ist nicht erstaunlich: Schon 1977 warnte man im Aargau vor dem finanziellen Aufwand, der in keinem Verhältnis zum Ertrag stehe (Ausgabe vom 27.2.1982), und das es gut ausgebildete Lehrpersonen brauche.
Oltner Tagblatt, 17.3. Leserbrief von Hanspeter Lutz
Bald darauf wurde in Sachen Vorverlegung ein Marschhalt gefordert (Ausgabe vom 5.2.1983). Auch unser Kantonsrat folgte dem Modetrend; da nützte ein Appell auf Verzicht einer Vorverlegung nichts (Ausgabe vom 8.10.1984). Zweifel an diesem Vorhaben tauchten immer wieder auf (Ausgabe vom 21.8. 2005). Trotzdem überfuhr die BIKUKO kantonsrätliche Eingaben gegen die Vorverlegung des Französischunterrichts (Ausgabe vom 21.8. 2009). Die Welt, so hiess es im Artikel, stehe kopf, und Frühfranzösisch (Frühenglisch) vergrössere höchstens das Loch in der Staatskasse, ohne greifbare Ergebnisse. Bis heute sind einige namhafte Studien zur Frage der Vorverlegung erschienen, die alle den gleichen Grundton aufweisen: Die Resultate sind mager bis null! Probleme: Überforderte Schüler, untaugliche Lehrmittel, unrealistische Stundendotation, ungenügende Ausbildung von Lehrpersonen. Nach Ausgaben von Unsummen liegt nun der Beweis vor: Nach 40 Jahren haben wir Frühsprachen zum Nulltarif (Ausgabe vom 8.10.1984), ohne umfassende Untersuchung - ein Skandal!
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