Die bisherige
Kompetenzverteilung habe sich bewährt, begründet die Kommission für Bildung und
Kultur (KBIK) des Zürcher Kantonsrates. Sie lehnt deshalb die Volksinitiative
«Lehrplan vors Volk» ab. Zudem gehe es den Initianten vor allem darum, den
Lehrplan 21 zu verhindern.
Der Zürcher Kantonsrat sieht keinen Grund für eine Änderung, Bild: Keystone
Kommission lehnt "Lehrplan vors Volk"-Initiative ab, Landbote, 16.2.
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Die
Initiative «Lehrplan vors Volk» verlangt, dass künftig der Kantonsrat den
Lehrplan beschliessen muss und das Volk die Möglichkeit zum Referendum hat.
Ziel ist es dabei nicht zuletzt, die Einführung des Lehrplans 21 auf das
Schuljahr 2018/19 zu verhindern. Als treibende Kraft hinter der Initiative
steht SVP-Kantonsrätin Anita Borer, zusammen mit einem Komitee aus dem
rechtsbürgerlich-konservativem Lager.
Eine
Mehrheit der KBIK hält von der Initiative jedoch nichts. Das bisherige
Zusammenspiel der Institutionen sei etabliert und habe sich in vielen
Jahrzehnten bewährt, teilte die KBIK am Donnerstag mit. Es gebe keinen Grund,
an dieser demokratisch legitimierten Ordnung etwas zu ändern. Die KBIK lehnt die
Vorlage mit 10 zu 5 Stimmen ab.
Eine
Minderheit der Kommission ist hingegen - wie das Initiativ-Komitee - überzeugt,
dass der Lehrplan von der Gesellschaft besser getragen werde, wenn das Volk
mitreden könne. Grundlegende Reformen müssten demokratisch abgesegnet werden,
und der Lehrplan 21 sei ein solch weitreichendes Vorhaben.
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