In einem Postulat des Aargauer Grossrats Markus Lang (GLP) wird die Lockerung der Mindestzahl für das Wahlfach Latein an Bezirksschulen gefordert.
Kanton Aargau, Grosser Rat, 6.12.
Der Regierungsrat wird eingeladen, den Entscheid, nur noch Kurse mit einer
Mindestanzahl von 8 Lernenden durchzuführen, rückgängig zu machen und zur
vorherigen Regelung mit der Mindestanzahl von sechs Lernenden zurückzukehren.
Begründung:
Latein ist an der Volksschule das einzige Instrument der Begabtenförderung,
welches noch flächendeckend angeboten wird. Auch an kleinen Bezirksschulen hat
es Lernende, die überdurchschnittlich begabt, leistungs- und aufnahmewillig
sind. Nicht zuletzt aus Gründen der Chancengerechtigkeit müssen auch diese die
Möglichkeit haben, speziell gefördert und gefordert zu werden. Kein anderes
Fach eignet sich dafür besser als Latein. Hier steht nicht die Nützlichkeit im
Vordergrund, sondern die Möglichkeit mit dem Eintauchen in ein ganzes
Wissensuniversum unendlich viele Vernetzungen und Bezüge auch zu unserer
heutigen Zeit zu entdecken.
Es darf nicht sein, dass die Volksschule ihre hochbegabten Lernenden immer
mehr aus dem Fokus verliert. Unsere Volksschule muss wieder ein gesünderes
Gleichgewicht zwischen Begabtenförderung und Defizitausgleich finden.
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