Der Baselbieter Landrat entscheidet über die Einführung von
Aktiv-Dispensen im Sportunterricht. Am Gymnasium Oberwil werden diese schon
angewendet. Die Erfahrungen seien gut, sagen Verantwortliche.
Balancieren kann man auch mit einer Verletzung am Finger, Bild: Keystone
Kneifen im Turnunterricht soll nicht mehr möglich sein, SRF Regional, 24.1.
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«Ein gesunder Geist gehört in einen gesunden Körper», sagt Landrat Klaus
Kirchmayr (Grüne). Er hat im Landrat deshalb einen Vorstoss eingereicht für die
Einführung von sogenannten Aktiv-Dispensen. Das heisst:
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Alle Schülerinnen und Schüler sollen
grundsätzlich am Sportunterricht teilnehmen.
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Mitturnen soll auch, wer eine kleine Verletzung hat.
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Ärzte sollen dem betroffenen Schüler sogenannte Aktiv- oder
Teildispensen ausstellen für gewisse Sportaktivitäten.
Mit einer Verletzung am Finger, kann man demnach im Fussball mitspielen
oder Kniebeugen machen. «Die Förderung der Sportlichkeit und der Gesundheit ist
eine wichtige Aufgabe der Schule», betont Kirchmayr.
In Oberwil bereits eingeführt
Vor rund einem Jahr hat das Gymnasium Oberwil diese Aktiv-Dispensen
eingeführt. Seither habe die Zahl der Schülerinnen und Schüler im
Sportunterricht zugenommen, sagt Rektor Marc Rohner. «Unsere Lehrerinnen und
Lehrer stellen fest, dass nun grundsätzlich alle Schüler im Sportunterricht
dabei sind, ausser es fehlt jemand den ganzen Tag».
Das Anfertigen einer Teildispens seit für Ärzte kein zusätzlicher
Aufwand. Er muss lediglich ankreuzen, welche Tätigkeiten der Schüler oder die
Schülerin machen kann und welche nicht.
Marc Rohner hofft deshalb, dass das Modell, das am Gymnasium eingeführt
wurde, im ganzen Kanton Schule macht.
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