Mit dem nationalen Programm «Schule bewegt» ist bald Schluss. Das
Bundesamt für Sport streicht es aus Spargründen. Seilspringen, Trottinett
fahren, Jonglieren – aktuell machen über 10'000 Schulklassen in der Schweiz und
Liechtenstein mit. Kinder werden animiert, sich mehr zu bewegen.
Als Kompensation soll der freiwillige Schulsport ausgebaut werden, Bild: Keystone
Kein Geld mehr für spielerische Bewegung im Unterricht, SRF, 22.11. von Andrea Jaggi
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- · Sparbemühungen im Bundesamt für Sport
- · Ab Ende Jahr kein Material mehr für Lehrkräfte
- · Dafür soll der freiwillige Schulsport ausgebaut werden
Seilspringen und dazu das kleine Einmaleins lernen, das ist eine Übung
aus dem nationalen Programm «Schule bewegt». Das Bundesamt für Sport, das
Baspo, beliefert Lehrkräfte mit Ideen und Material, aber nur noch bis Ende
Jahr.
Baspo-Kommunikationschef Christoph Lauener sagt, man müsse den
Sparauftrag der Politik umsetzen. «Wir mussten uns auf unsere Kernaufgaben
konzentrieren und die langfristige Führung dieses Programms gehört nicht dazu»,
so Lauener.
Schulsport soll ausgebaut werden
Damit werden 300'000 Franken jährlich gespart. Das Bundesamt für Sport
will hingegen den freiwilligen Schulsport bei Jugend und Sport ausbauen. Das
Parlament wird nächsten Monat den Kredit dafür voraussichtlich aufstocken.
Heidi Hanselmann, SP Gesundheitsdirektorin von St.Gallen und Präsidentin
von Gesundheitsförderung Schweiz möchte das Programm «Schule bewegt» trotzdem
aufrechterhalten.«Ich bedauere es sehr, dass das Programm eingestellt wird. Es
ist ein erfolgreiches Programm, das eben genau dort ansetzt, wo es wirklsam
ist.» Bewegung im Unterricht sei Prävention, die sich später auszahle.
Und damit würden noch mehr Kinder erreicht als mit dem freiwilligen
Schulsport. Sie sucht nun Geldgeber.
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