Die Zürcher Kommission für Bildung und Kultur hat die Volksinitiative «Mehr Qualität - eine Fremdsprache an der
Primarschule» mit 9:6 Stimmen abgelehnt. Die von den Kantonen vereinbarte
Sprachenstrategie soll weitergeführt werden.
Kantonsratskommission lehnt Fremdsprachen-Initiative ab, Zürcher Unterländer, 6.10.
Die Mehrheit argumentiere, dass die meisten Kinder mit zwei
Fremdsprachen nicht überfordert seien, auch Kinder mit Migrationshintergrund
nicht, schreibt die Kommission in einer Mitteilung vom Donnerstag. Mit einer
Reduktion befürchtet die Kommission eine «unerwünschte Nivellierung nach
unten».
Zudem würden unabhängig von der Initiative Bemühungen zur Aktualisierung
des Französischunterrichts laufen: Nächstes Jahr gibt es ein neues Lehrmittel
und der Vernehmlassungsvorschlag im Rahmen des Lehrplans 21 sieht eine
Verstärkung des Anfangsunterrichts vor.
Bereits zweimal abgestimmt
In staatspolitischer Hinsicht habe das Zürcher Volk ausserdem bereits
zweimal dem Konzept von zwei Fremdsprachen an der Primarschule zugestimmt und
damit die von den Kantonen vereinbarte gesamtschweizerische Sprachenstrategie
unterstützt, heisst es weiter.
Die Minderheit hingegen glaubt, dass das Ziel, am Ende der Volksschule
zwei Fremdsprachen gut zu beherrschen, besser erreicht werden kann, wenn der
Fremdsprachenunterricht effizienter als bisher erteilt würde.
Wie die Initianten befürworten sie die Konzentration auf eine
Fremdsprache in der Primarschule und auf eine zweite Fremdsprache auf der
Sekundarstufe. Darüber hinaus sei Sorge zu tragen, dass am Ende der Schulzeit
gute Deutschkenntnisse vorhanden seien.
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