Die Schule Zumikon gebe das altersdurchmischte Lernen (AdL) wieder auf,
so heisst es im Artikel «Am Ende eine Frage der Mittel» (NZZ 4. 10. 16). Die
Akzeptanz für das Schulmodell sei nicht gefunden worden. Neben den im Artikel
erwähnten organisatorischen und logistischen Problemen gibt es ganz klare
pädagogische Gründe, die dagegen sprechen. So haben wir Eltern aus Bubikon
bereits im Sommer 2011 in einem Brief an die Schulpflege gegen das AdL
Argumente aufgeführt. Das selbsttätige Lernen, wie es an AdL-Schulen
praktiziert wird, führt zu mehr Unruhe im Schulzimmer. Der Lehrer wird zum
Coach degradiert, hilft mal dem einen, mal dem andern Kind. Einführungen in
neue Themen müssen sich die Kinder sehr oft selber erarbeiten. Auf ihnen lastet
eine zu grosse Eigenverantwortung. Da das selbsttätige Lernen an erster Stelle
steht, wird meist mit Wochenplänen gearbeitet. Viele Kinder geraten unter
Druck. Die Eltern müssen beispringen und helfen. Sie übernehmen die Arbeit, die
eigentlich die Schule leisten sollte.
Eine Frage der Pädagogik, NZZ, 11.10. Leserbrief von Ursula Löffler
Und was ist mit den Kindern, die niemanden haben, der ihnen zu Hause
helfen kann? Wo bleibt die Chancengleichheit? Nein, es ist nicht eine Frage der
Mittel, es ist eine Frage der Pädagogik. Kinder lernen besser, wenn sie geführt
werden. Wenn die Lehrperson ihnen genau erklärt und mit allen lernt. Der
Klassenunterricht hat dabei eine grosse Bedeutung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen