Die Partei lehnt die kantonale Volksinitiative «Ja
zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» ab. Die Initiative führe in die
bildungspolitische Isolation und mache den Kanton Solothurn für Familien und
Unternehmen unattraktiv.
SP Solothurn will Lehrplan 21 beibehalten: "Initiative schadet Schule und Schulkindern", Solothurner Zeitung, 28.6.
«Mit dieser Initiative schadet man der Schule, aber
insbesondere den Schulkindern, die auf ein Leben in der heutigen Gesellschaft
vorbereitet werden sollen.» Die Initiative führe in die bildungspolitische
Isolation und macht den Kanton Solothurn für Familien und Unternehmen
unattraktiv. Zudem werden erhebliche Mehrkosten verursacht.
Zentraler
Harmonisierungsschritt
Die SP ruft in Erinnerung, dass die Schweizer
Stimmbürger 2006 dem Bildungsartikel der Bundesverfassung mit dem Ziel der
Harmonisierung der Volksschule mit aussergewöhnlich grossem Mehr zugestimmt
hätten. «Wir erachten einen gemeinsamen Deutschschweizer Lehrplan als
gewichtigen Baustein für das Bestreben, das Schweizer Schulsystem zu
harmonisieren. Darum unterstützen wir grundsätzlich die Einführung des
Lehrplans 21.»
Dieses Ziel werde als übergeordnet verstanden, weil
in einer Zeit der mobilen und globalen Gesellschaft kantonseigene Bildungspläne
der Praxis nicht dienen und die Schule in ihrer Entwicklung hindern würden.
Auch die Kompetenzorientierung wird begrüsst, weil damit das Wissen mit dem
Handeln verknüpft werden könne und somit für die Lernenden begreifbar und
verstanden werde.
Der Lehrplan 21 enthalte wie bisher Inhalte, Wissen
und Fertigkeiten; das Wissen und die fachliche Bildung bleiben zentral, hält
die SP fest. Der Schule werde eine zentrale Rolle bei der
Unterrichtorganisation, der Wissensbildung und der Begleitung des Lernens
zugeordnet. Wie bisher obliege es den Lehrpersonen, mit ihrer Professionalität
einzuschätzen, wann und mit welchen Mitteln sie Leistungen der Schülerinnen und
Schüler beurteilten.
Die Berufsbildung arbeite bereits seit Jahren
kompetenzorientiert und auch in den Schulen sei man mit der Verknüpfung von
Wissen und Lernzielorientierung schon lange auf dem Weg dazu. «Da der heute
noch gültige Lehrplan aus dem Jahr 1992 ohnehin überarbeitet werden muss, sind
die Synergien – auch die finanziellen – mit dem Lehrplan 21 zu nutzen», fordert
die SP.
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