Frau Steiner war noch nicht dabei, als die Erziehungsdirektorenkonferenz
(D-EDK) im Jahr 2010 die „Grundlagen für den Lehrplan 21“ genehmigte und damit
den radikalsten Systemwechsel in der Geschichte der Volksschule beschloss. Die
umstrittene Kompetenzorientierung des LP21 beruht auf dem konstruktivistischen
Lehr- und Lernverständnis und verlangt als alleinige „zeitgemässe“ Methode das
„selbstgesteuerte Lernen“. Zitat D-EDK: «Mit der Kompetenzorientierung ergibt
sich eine veränderte Sichtweise auf den Unterricht. Lernen wird verstärkt als
aktiver, selbstgesteuerter, reflexiver, situativer und konstruktiver Prozess
verstanden.»https://www.lehrplan.ch/sites/default/files/Grundlagenbericht.pdf
Lehrplan 21 - radikalster Systemwechsel in der Geschichte der Volksschule, 24.6. von Peter Aebersold
Das "selbstgesteuerte Lernen" bedeutet in der Praxis, dass Lehrer
und Klassenunterricht abgeschafft werden, weil jedes Kind ab dem 1. Schultag
alleine bestimmen soll, wann, wie, was und ob es lernen will. Damit kann es
keine Methodenfreiheit mehr geben und der qualifizierte Lehrerberuf wird
überflüssig. Als „Lernbegleiter“ können auch Zivildienstleistende oder Senioren
im Klassenzimmer „Lernumgebungen“ bereitstellen, in dem sie Arbeitsblätter von
Bertelsmann & Co. vom Internet herunterladen. Das erfolgreiche Schweizer
Bildungssystem darf nicht am Volk vorbei klammheimlich beerdigt werden!
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