Die Initianten erläutern ihr Vorgehen bezüglich der Doppelinitiative, Bild: Yanik Bürkli
Komitee geht politisch gegen Lehrplan 21 vor, Südostschweiz, 11.4.
Das
Initiativkomitee Gute Schule Graubünden hat am Montag in Chur eine
Doppelinitiative lanciert. Es will damit erreichen, dass das Volk bei
Lehrplänen mitreden kann. Mit einer Verfassungsänderung will das Komitee der
Bevölkerung mehr demokratische Mitsprache in Fragen der Bildung ermöglichen und
mit einer Gesetzesinitiative den geplanten Systemwechsel zur Diskussion
stellen. Das Komitee wirft der Bündner Regierung vor, mit dem Entscheid zum
Lehrplan 21 das bewährte Bildungssystem zu verlassen.
Der Lehrplan 21 wurde
von Lehrern, Pädagogen und Erziehungswissenschaftern schon mehrfach analysiert.
Sie warnen seit langem vor den negativen Folgen, die mit der Einführung dieses
Lehrplans an Schweizer Schulen für die nachfolgenden Generationen verbunden
sind, heisst es beim Initiativkomitee. Bereits in 13 Kantonen seien Initiativen
vorbereitet oder eingereicht worden, heisst es weiter.
Unterschriftensammlung
gestartet
In Graubünden werden
wesentliche Fragen der Schulbildung vom Regierungsrat abschliessend
entschieden. Nach Meinung des Initiativkomitees geht es bei der Einführung des
Lehrplans 21 um eine wichtige politische Frage, die direkte Auswirkungen auf
die gesamte Bevölkerung haben wird. Deshalb setzen sich das Komitee dafür ein,
dass über das Thema eine öffentliche Debatte stattfindet und Beschlüsse von
solcher Tragweite vom Grossen Rat genehmigt werden müssen. Darüber hinaus soll
die Möglichkeit eines fakultativen Referendums bestehen.
Mit der
Verfassungsinitiative «Gute Schule Graubünden – Mitsprache bei wichtigen
Bildungsfragen» will das Komitee die demokratische Mitsprache der Bündner
Bevölkerung in wichtigen Fragen der Bildung stärken. Die
Gesetzesinitiative «Gute Schule Graubünden – Mitsprache bei Lehrplänen»
sorge dafür, dass Kinder auch in Zukunft in einem pädagogisch geführten
Unterricht in einer Klassengemeinschaft gefördert werden.
Das Komitee sammelt
während einem Jahr Unterschriften für die beiden Initiativen.
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