27. März 2016

Mehr Geld ist keine Lösung

René Donzé hat recht: Eine Idee hat Schiffbruch erlitten. Dies vor allem auch, weil das Problem der verhaltensauffälligen und lernschwierigen Kinder, die den Unterricht erschweren oder kaputtmachen, bis heute nicht gelöst worden ist. Kinder, die das richtige Mass nicht finden können oder denen nicht gezeigt wurde, wo dieses ist. Zu viele Eltern, aber auch zu viele Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Job nicht recht machen wollen oder ihn nicht mehr recht machen können. Und eine Gesellschaft, die mit ihren laufend wachsenden Ansprüchen eine Volksschule geschwächt und überfordert hat, die nur funktioniert, wenn die Gemeinschaft der Klasse funktioniert: Eine explosive Mischung, die man lange mit viel Hilfspersonal und noch mehr Geld zu entschärfen versucht hat. Jedoch ohne Erfolg. Und nun beginnt auch noch das Geld zu fehlen. Je länger wir warten, desto radikaler wird die nötige Kur werden. Die Gesellschaft muss ihre Ansprüche reduzieren, Eltern gehören mehr in die Pflicht genommen, und Lehrer müssen noch dezidierter in ihrem Kernjob, dem Unterricht, gefördert und gefordert werden. Dabei ist die Frage nicht: Geht das überhaupt? Sondern: Wie kriegen wir das alles rechtzeitig hin?
Leserbrief, NZZaS, 27.3. von Markus Stauffenegger

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