Die neuen
Französisch-Lehrmittel "Mille feuilles" und "Clin d'oeil"
sind für die Bildungskommission des bernischen Grossen Rats zwar "mögliche
Grundlagen" für den Unterricht. Die Kommission sieht aber in gewissen
Bereichen "dringenden Handlungsbedarf".
Grossratskommission kritisiert "Mille feuilles" und "Clin d'oeil", sda, 2.3.
In den Lehrmitteln
fehlten Themenfelder aus dem Alltag, teilte die Kommission am Mittwoch mit. Es
mangle auch an einem systematischen Aufbau des Wortschatzes. Zudem solle das
Angebot an Übungsmöglichkeiten erweitert werden.
Die Kommission fordert
ausserdem Massnahmen, "um ein sorgfältiges Übertrittsverfahren beim
Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe I zu gewährleisten". Die
Erziehungsdirektion und der Schulverlag hätten Überarbeitungen der Lehrmittel
in Aussicht gestellt, schreibt die Kommission weiter.
Über die Lehrmittel
gebeugt hat sich die Kommission "aufgrund der kontroversen Diskussionen
rund um das Frühfranzösisch und die Lehrmittel". "Mille
feuilles" wird in der Unter- und Mittelstufe verwendet, "Clin
d'Oeil" in der Oberstufe.
Von SP und Gemeinden kritisiert
Die beiden Lehrmittel haben im Kanton Bern schon oft zu reden gegeben. Die SP des Kantons Bern forderte beispielsweise im August 2014 die Lehrerinnen und Lehrer auf, im Fach Französisch keine Übertrittsentscheide mehr zu fällen und auf Noten zu verzichten.
Dies mit der Begründung,
"Mille feuilles" verunmögliche es den Lehrkräften, die Kompetenzen
der Kinder zu vergleichen. Seit Herbst 2011 kommt das neue Lehrmittel im Kanton
Bern in der Primarschule zum Einsatz.
"Mille
feuilles" hat auch schon zu Kritik der bernischen Gemeinden geführt. Weil
die Kinder direkt ins Heft schrieben, müsse dieses jedes Jahr neu beschafft
werden, klagten sie vor einem Jahr. Das koste.
"Clin d'Oeil"
ist das Lehrmittel für die Oberstufe und steht seit diesem Jahr im Kanton Bern
im Einsatz - derzeit also erst in den siebten Klassen.
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