22. März 2016

Kompetenzorientierung fördert nachhaltiges Lernen

Das Wichtigste zuerst: Der Lehrplan 21 und sein Kompetenzbegriff basiert nicht auf einer bürokratischen Initiative oder auf marktkonformen Begehren. Er ist das Resultat von weitreichender Forschung über das Lernen und ­Vergessen. Diese hat gezeigt, dass nachhaltiges Lernen an anderen Orten im ­Gehirn stattfindet als das Prüfungslernen. Nachhaltiges Lernen bedarf ­einer vernetzten vertieften Auseinandersetzung mit Lerninhalten, um Spuren im Gehirn zu hinterlassen. Das Prüfungslernen und das damit verbundene Vergessen führt durch fehlende Vernetzung zum Verlust der ­Erreichbarkeit des Erlernten.
Nachhaltiges Lernen ist mehr als essenziell, Basler Zeitung, 22.3. Leserbrief von Christian Zuber



Der grösste Gewinn am Erlangen ­einer Kompetenz liegt aber darin, dass Kompetenzen auch in anderen Gebieten eingesetzt und trainiert werden können. Um Bildung zu erzeugen, muss etwas gebildet werden, was auch später erreichbar bleibt und anwendbar ist. Gerade in den Mint-Fächern ist dies vermehrt der Fall; das Wissen allein nützt nichts. Die Schüler und Schülerinnen müssen befähigt werden, Naturwissenschaftliches und Technisches zu verstehen, was im englischen Sprachraum als «Literacy» bezeichnet wird.

1 Kommentar:

  1. Dieses Forschungsresultat zeigt wieder einmal, wie wenig glaubwürdig die Resultate der Hirnforschung sind. Offenbar haben wir bisher nicht "nachhaltig" gelernt, weil wir diesen neuen "Kompetenzbegriff" nicht kannten. Oh, schöne neue Welt, der Gehirnwäsche!

    AntwortenLöschen