21. Februar 2016

Wahre Opfer sind die Studierenden selbst

Im Artikel wird darauf verwiesen, dass die Studierenden an der PHLuzern im ersten Ausbildungsjahr intensiv auf ihre Eignung untersucht werden. Darum wollte man dort keine Assessments einführen. Als Student ebenda habe ich aber ausser einem Online-Eignungs-Selbsttest keine echte Eignungsabklärung oder gar Selektion wahrgenommen. Im Gegenteil, es scheint ein Studium zu sein, in dem es gar nicht möglich ist, nicht zu bestehen. Die wahren Opfer dieses Systems sind dabei nicht einmal die Schüler und Eltern, die sich mit einer überforderten Lehrperson herumschlagen müssen. Noch sind es die Berufskollegen, die unter einem Imageschaden leiden. Auch nicht die Steuerzahler, die diesen Leerlauf finanzieren. Es sind die Studierenden, die Jahre in eine Ausbildung investieren und erst in der Praxis erfahren, ob sie neben den fachlichen Kompetenzen auch das restliche Rüstzeug zur Bewältigung des Arbeitsalltags mitbringen.

Leserbrief, NZZaS, 21.2. von Raphael Wallimann

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