18. Februar 2016

Mehr Freiheiten für Zürcher Lehrmittelverlag

Die kantonsrätliche Kommission für Bildung und Kultur will den Lehrmittelverlag Zürich konkurrenzfähiger machen. Mit mehr Freiheiten sei der Zürcher Hersteller von Unterrichtsmaterial konkurrenzfähiger. Eine Mehrheit der Kommission unterstützt deshalb die Pläne der Regierung, den Verlag zu verselbständigen.













Die Zürcher Regierung will den Lehrmittelverlag konkurrenzfähiger machen, Bild: Tages Anzeiger
Produzent des Zürcher Unterrichtsmaterials soll sich abnabeln, Tages Anzeiger, 18.2.


Der Lehrmittelverlag wird heute wie eine Verwaltungseinheit der Bildungsdirektion geführt - mit den entsprechenden Einschränkungen, was Finanzierungsmöglichkeiten und Entscheidungsfreiheit betrifft. Der Regierungsrat will den Verlag deshalb zu einer Aktiengesellschaft in öffentlichem Besitz umbauen. Der Kanton wäre zwar Mehrheitsaktionär. Gemeinden, andere Kantone und allenfalls auch Private hätten aber die Möglichkeit, sich zu beteiligen.

Eine Mehrheit sagt Ja
Auch verselbständigt wäre der Verlag dazu verpflichtet, qualitativ hochwertige Schulbücher zu liefern. Für den Inhalt soll nach den Plänen der Regierung weiterhin der Bildungsrat zuständig sein. Eine Mehrheit der Bildungskommission - 13 Mitglieder - unterstützt die Pläne, wie die Kommission am Donnerstag mitteilte. Mit der neuen Rechtsform könne sich der Lehrmittelverlag gegenüber Verlagen aus anderen Kantonen und privaten Konkurrenten besser behaupten.

Wichtig sei aber, dass der Kanton weiterhin Mehrheitsaktionär bleibe und der Bildungsrat für den Inhalt zuständig sei. Zudem solle die bewährte Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft weitergeführt werden.

Minderheit befürchtet Verlust des Einflusses
Eine Kommissionsminderheit - zwei von 15 Mitgliedern - ist gegen die neue Rechtsform. Sie ist überzeugt, dass der Lehrmittelverlag auch als Verwaltungseinheit genügend Freiheiten hat. Zudem könne das Parlament in wichtigen Fragen dann nicht mehr wie bisher mitbestimmen. Die Minderheit befürchtet zudem, dass sich die Anstellungsverhältnisse des Verlagspersonals verschlechtern könnten.



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