Die kantonsrätliche
Kommission für Bildung und Kultur will den Lehrmittelverlag Zürich konkurrenzfähiger
machen. Mit mehr Freiheiten sei der Zürcher Hersteller von Unterrichtsmaterial
konkurrenzfähiger. Eine Mehrheit der Kommission unterstützt deshalb die Pläne
der Regierung, den Verlag zu verselbständigen.
Die Zürcher Regierung will den Lehrmittelverlag konkurrenzfähiger machen, Bild: Tages Anzeiger
Produzent des Zürcher Unterrichtsmaterials soll sich abnabeln, Tages Anzeiger, 18.2.
Der
Lehrmittelverlag wird heute wie eine Verwaltungseinheit der Bildungsdirektion
geführt - mit den entsprechenden Einschränkungen, was
Finanzierungsmöglichkeiten und Entscheidungsfreiheit betrifft. Der
Regierungsrat will den Verlag deshalb zu einer Aktiengesellschaft in
öffentlichem Besitz umbauen. Der Kanton wäre zwar Mehrheitsaktionär. Gemeinden,
andere Kantone und allenfalls auch Private hätten aber die Möglichkeit, sich zu
beteiligen.
Eine Mehrheit sagt Ja
Auch
verselbständigt wäre der Verlag dazu verpflichtet, qualitativ hochwertige
Schulbücher zu liefern. Für den Inhalt soll nach den Plänen der Regierung
weiterhin der Bildungsrat zuständig sein. Eine Mehrheit der Bildungskommission
- 13 Mitglieder - unterstützt die Pläne, wie die Kommission am Donnerstag
mitteilte. Mit der neuen Rechtsform könne sich der Lehrmittelverlag gegenüber
Verlagen aus anderen Kantonen und privaten Konkurrenten besser behaupten.
Wichtig
sei aber, dass der Kanton weiterhin Mehrheitsaktionär bleibe und der
Bildungsrat für den Inhalt zuständig sei. Zudem solle die bewährte
Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft weitergeführt werden.
Minderheit befürchtet
Verlust des Einflusses
Eine
Kommissionsminderheit - zwei von 15 Mitgliedern - ist gegen die neue
Rechtsform. Sie ist überzeugt, dass der Lehrmittelverlag auch als
Verwaltungseinheit genügend Freiheiten hat. Zudem könne das Parlament in
wichtigen Fragen dann nicht mehr wie bisher mitbestimmen. Die Minderheit
befürchtet zudem, dass sich die Anstellungsverhältnisse des Verlagspersonals verschlechtern
könnten.
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