In Obwalden sollen
Gemeinden die Basisstufe einführen dürfen. Das Ansinnen der Regierung ist in
der Vernehmlassung auf breite Zustimmung gestossen. Uneinigkeit herrscht
allerdings darüber, ob die Gemeinden nur in Ausnahmefällen von der Möglichkeit
Gebrauch machen dürfen.
Obwaldner Gemeinden soll die Einführung der Basisstufe ermöglicht werden, Bild: Gaetan Bally
Grundsätzliche Zustimmung für Einführung der Basisstufe, Neue Luzerner Zeitung, 18.2.
Mit Ausnahme der SVP
sprachen sich alle 17 Teilnehmer der Vernehmlassung grundsätzlich dafür aus, dass
Gemeinden den Kindergarten und die ersten beiden Primarklassen zu einer
Abteilung zusammenfassen können. Dies geht aus der am Mittwoch publizierten
Vernehmlassungsauswertung hervor.
Die Regierung schlug
vor, dass nur Gemeinden mit besonderen strukturellen Verhältnissen die
Basisstufe einführen dürfen. So soll die Schliessungen von Aussenschulen aus
finanziellen Gründen verhindert werden.
Die Parteien stellten
sich mehrheitlich hinter den Vorschlag der Regierung. Eine klare Mehrheit der
Gemeinden hingegen sprach sich in den Antworten dafür aus, dass alle Gemeinden
die Organisationsform selber wählen dürfen. Als Argumente wurden die
Gemeindeautonomie oder die Finanzen bei den Dorfschulen ins Feld geführt.
Die Gemeinde Sachseln
hatte auf das Schuljahr 2011/2012 hin in der von der Schliessung bedrohten
Aussenschule Flüeli-Ranft eine Basisstufe eingerichtet. Die Bewilligung
erfolgte damals im Sinne eines befristeten Schulentwicklungsprojekts, das auf
Ende des laufenden Schuljahrs abläuft.
Sachseln möchte die Basisstufe
nach positiven Erfahrungen weiterführen. Der Regierungsrat plant deshalb, mit
einem Nachtrag in der Volksschulverordnung die gesetzliche Grundlage zur
definitiven Einführung der Basisstufe zu schaffen.
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