11. Dezember 2015

Zu grosse Basler Klassen

52 Prozent der Klassen im P-Zug der neuen Sekundarschule haben mehr als 25 Schülerinnen und Schüler. Das ist die Grösse, die eine Klasse in der Regel nicht übersteigen soll, wie es im Schulgesetz heisst. In vier dieser Klassen sitzen 26 Schüler, in sechs sind es 27 und einmal 28 Schüler, wie der Regierungsrat in der Antwort auf eine Interpellation von Heidi Mück (Grünes Bündnis) bekannt gibt. Von 21 Klassen sind also elf offiziell zu gross.
Grosse Klassen mit hohen Anforderungen, Basler Zeitung, 7.12. von Urs Rist


Die Klasse mit 28 Schülerinnen und Schülern existiere aber nur administrativ, heisst es, denn entweder seien die Lernenden in einem Lernatelier, in dem die Leistungszüge gemischt werden, oder in Gruppen von maximal 17 Personen. Insgesamt aber sei die «sehr hohe Quote an Übertritten in den P-Zug nicht erwartet worden». 21 von 68 Klassen der Sekundarschule, die im vergangenen Sommer ihren Betrieb aufnahm, gehören zum Zug «mit hohen Anforderungen»; die Abkürzung P kommt vom Begriff Progymnasium, obwohl der Zug nicht zwingend ins Gymnasium führe. Auch provisorische Eintritte sind möglich, wenn Schüler erst im Juni-Zeugnis der sechsten Primarklasse die Berechtigung erhalten. Dies sei nur schwer prognostizierbar, heisst es.
Keine Überschreitung gab es in den 24 Klassen des A-Zugs mit «allgemeinen Anforderungen», eine einzige in 23 Klassen des E-Zugs mit erweiterten Anforderungen. Hier gelten mit 16 Schülern im A-Zug und 23 im E-Zug geringere Höchstzahlen. Den A-Zug besuchen offenbar deutlich weniger Schüler als die beiden anderen Züge. Für das nächste Schuljahr würden mehr P-Klassen geplant.

Zehn Prozent bei Kindergärten
Von den 151 Kindergartenklassen haben 16 oder 10,6 Prozent mehr als die dort in der Regel zugelassenen 20 Kinder. Elf Klassen haben 21 Kinder, vier 22. Eine Anderthalb-Klasse mit 26 Kindern werde im nächsten Schuljahr aufgeteilt. Diese Überschreitungen werden damit begründet, dass es sehr schwierig sei, geeignete Räumlichkeiten für Kindergärten zu finden.
In der Primarschule gibt es nur eine Klasse mit mehr als 25 Schülern: Bei zwei Parallelklassen an einem Ort mache es keinen Sinn, «in beide Klassenzimmer 13 Tische zu stellen».


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