Aargauer Parlament gegen Sparen bei Halbklassen-Unterricht, Aargauer Zeitung, 2.12.
Die
vom Regierungsrat vorgeschlagene Reduktion war auch ausserhalb des Parlamentes
umstritten. Die Kürzung der ungebundenen Lektionen in der Primarschule hätte
dazu geführt, dass die Lehrpersonen nicht mehr gleich oft halbe Klassen hätten
unterrichten können, um auf die besonderen Anforderungen der Schüler eingehen
zu können.
Der
Kanton wollte pro Jahr rund fünf Millionen Franken sparen. Die Gemeinden hätten
rund drei Millionen Franken weniger ausgeben müssen. 65 Vollzeitstellen wären
weggefallen.
Gegen
die Kürzung sprachen sich FDP, CVP, SP, Grüne und GLP aus. Der Vorschlag führe
zu einem Qualitätsabbau an der Volksschule, hiess. Die Leistung der Schule
würde verschlechtert. Die SVP machte sich für eine Halbierung der Kürzung
stark.
Der
Grosse Rat lehnte es zuvor mit knapper Mehrheit ab, die Ressourcen für das
Werkjahr an der Volksschule zu kürzen.
Der
Grosse Rat beschloss im weiteren mit 72 zu 61 Stimmen, die minimale
Abteilungsgrösse an der Volksschule von 11 auf 13 Schüler und an der Sekundarschule
von 13 auf 15 Schüler zu erhöhen. Als Konsequenz dieser Sparmassnahme müssen
vor allem in kleinen Gemeinden vermehrt mehrklassige Abteilungen geführt
werden. Der Kanton und die Gemeinden sparen rund fünf Millionen Franken pro
Jahr.
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