Schätzungsweise ein Drittel wählt Französisch, Bild: Christoph Ruckstuhl
Französisch nur als Wahlfach, NZZ, 11.11.
Der
Kanton Glarus führt den neuen Lehrplan ab dem Jahr 2017 ein, dies fliessend bis
2021. Das hat die Regierung beschlossen. Im Wesentlichen übernimmt sie den von
der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) verabschiedeten Lehrplan 21. Das führt
etwa dazu, dass in Glarus künftig weniger Lektionen in den Bereichen Mathematik
und Gestalten als bisher erteilt werden.
Die
Regierung macht aber auch einige spezifische Anpassungen und Ergänzungen. Die
wichtigste betrifft Französisch als zweite Fremdsprache. Im Gegensatz zu den
EDK-Empfehlungen wird Französisch auf der Oberstufe nicht als Pflichtfach,
sondern nur als Wahlpflichtfach angeboten. Das heisst, dass Schülerinnen und
Schüler der Sekundar- und Realschule zugunsten eines anderen Fachs ganz auf den
Französischunterricht verzichten können. Die Regierung schätzt, dass nurmehr
ein Drittel Französisch wählen werde. Diese Lösung spiegle die in Glarus
gelebte und offensichtlich von allen Seiten unterstützte Praxis.
Die
Glarner Regierung ist sich bewusst, dass diese Regelung «nicht vollständig
vereinbar ist» mit der national vorgesehenen Sprachenstrategie. Sie ziehe diese
pragmatische Lösung aber vor, «welche die Umsetzbarkeit in den Schulen stärker
gewichtet als das Ziel der stärkeren Förderung der Landessprachen».
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen