3. Oktober 2015

Studie zum Berufseinstieg

Wie leicht fällt angehenden Lehrern der Einstieg in ihren Beruf? Grundsätzlich gut, schliesst eine Studie, welche die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) in Auftrag gegeben hat. Besonders auf das Unterrichten fühlen sich die befragten Absolventen gut vorbereitet.
Deutlich schlechter bewerten sie dagegen die Vorbereitung auf Aufgaben ausserhalb des Unterrichts, wie den Umgang mit Eltern oder die Rolle als Klassenlehrperson.











Lätzsch: Gute Zusammenarbeit zwischen Schulen und PHZH, Bild: zlv
Plötzlich verantwortlich, NZZ, 3.10.


In der ersten Phase des Berufseinstieges hätten sie diese Fähigkeiten massiv verbessert, geben die Befragten an. Dies könne bis zu einem gewissen Grade als Kritik an der Ausbildung der PHZH verstanden werden, schreibt die Studie.

Dass der Einstieg in den Berufsalltag die Absolventen der Lehrerausbildung fordert, ist unbestritten. Als Reaktion hat die PHZH in den letzten drei Jahren ihr Studienprogramm stärker auf die Unterrichtspraxis ausgerichtet. Seither absolvieren die Studierenden einen Viertel ihrer Ausbildung in Form von Berufspraktika. Diese Anstrengungen lobt die Studie und empfiehlt, diesen Weg fortzusetzen. Lilo Lätzsch, Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbandes, kommt zum selben Schluss. Die Zusammenarbeit zwischen der PHZH und den Schulen verlaufe gut. Allen Bemühungen zum Trotz: Vollständig abfedern lasse sich der Sprung ins kalte Wasser nicht. «Die Wirklichkeit kann man nicht üben», sagt sie. Die grosse Umstellung für die Studierenden rühre daher, dass sie von einem Tag auf den anderen die vollständige Verantwortung für eine Klasse tragen: «Entweder man übernimmt sie ganz oder gar nicht.»

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