Die Kenntnisse einer
zweiten Landessprache seien bei den Jugendlichen in der Schweiz dürftig – diesdie Erkenntnis der Befragung von ch-x. Mitschuldig daran seien inkompetenteLehrer. Da helfe auch ein früherer Beginn des Fremdsprachenunterrichts nichts.
Versucht wird dieser trotzdem. Mit drei oder auch nur zwei Lektionen pro Woche
lässt man Kinder, die nicht selten noch grosse Mühe haben, sich auf Deutsch
auszudrücken, in ein Sprachenbad eintauchen. Das Bad ist gross wie ein Ozean,
die Kinder Nichtschwimmer, aber Schwimmhilfen (Rechtschreibung, Grammatik,
Wörtlilernen) sind strengstens verboten. Wer überleben will, bleibt besser am
Ufer.
Leserbrief, Basler Zeitung, 3.10. von Michael Weiss
Neu wird über die Hälfte
aller Französischlektionen auf der Primarstufe erteilt. Die Ausbildung der
Primarschullehrkräfte ist erheblich kürzer als diejenige der
Sekundarschullehrkräfte und ihr Lohn entsprechend geringer. Dafür sollen sie
nicht drei oder vier, sondern zehn oder mehr Fächer kompetent unterrichten – und
dies in völlig leistungsheterogenen Klassen.
Inkompetent ist, wer
solche Rahmenbedingungen schafft. Und das sind nicht die Lehrpersonen.
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