Immer mehr übernehmen private Firmen die Papiersammlung, Bild: Keystone
Aargauer Schulen streichen zunehmend die Papiersammlung, SRF Regional, 12.10.
Das neuste Beispiel kommt aus der Gemeinde Arni. «Die Schule Arni hat
aus Sicherheits- und Haftungsgründen entschieden, dass ab dem Schuljahr
2015/2016 keine Schüler mehr bei den Papiersammlungen eingesetzt werden», steht
in einer Gemeindemitteilung. Kein unbekannter Satz für Renate Gautschy, die die
Aargauer Gemeindeammänner-Vereinigung präsidiert.
Sie sagt, die Papiersammlung verschwinde zunehmend aus den Aargauer
Schulen. Es sei ein klarer Trend feststellbar, wonach die Gemeinden lieber
private Firmen engagierten für diese Aufgabe. Das gilt denn auch für
Gontenschwil, dort ist Gautschy Gemeindepräsidentin.
Die Gründe seien jeweils die gleichen, weiss sie. Primär gehe es den
Gemeinden und Schulen um das Wohl der Schüler.
Die Zeiten hätten sich geändert. Das Verkehrsaufkommen nehme stetig zu,
und damit auch die Gefahren, denen die Schüler bei der Papiersammlung
ausgesetzt seien. Man wolle die Schüler schützen, so Renate Gautschy. Aber
nicht nur sie.
Die Lehrer, Schulen und Gemeinden wollen aber vor allem auch sich selber
schützen: Vor Haftungsforderungen, wenn Schüler verunfallen und sich verletzen.
Und so kommt es, dass das «Kulturgut Papiersammlung» – wie Renate Gautschy die
Papiersammlung der Schulen bezeichnet – immer mehr aus den Kalendern der
Aargauer Schulen verschwindet.
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