Gemischter Unterricht von Idiom und Rumantsch Grischun gibt zu reden, Bild: Keystone
Sprachvorschlag der Lia Rumantscha erntet Kopfschütteln, SRF Regional, 25.9.
Klare Positionen und weit voneinander entfernt, Regi GR, 25.9.
Man sei immer noch der Meinung, dass Rumantsch Grischun nicht in die
Schule gehöre, sagt Domenic Toutsch, Präsident des Vereins Pro Idioms im
Engadin. Man werde diesen neusten Vorschlag der Lia aber akzeptieren, sagte
Toutsch auf Anfrage.
In den Schulen, in denen die Kinder im regionalen Idiom unterrichtet
werden, sollen die Kinder erst ab der 7. Klasse mit Rumantsch Grischun in
Kontakt kommen. Die Rede ist von passiven Kenntnissen, Prüfungen zu Rumantsch
Grischun sind nicht vorgesehen, teilt die Lia Rumantscha mit.
Diese Abschwächung kommt bei der Gruppe Pro Rumantsch gar nicht gut an.
Sie engagiert sich schon seit Jahren für Rumantsch Grischun an den Schulen.
Einer der Wortführer ist Bernard Cathomas, ehemaliger Direktor von
Radiotelevisiun Svizra Rumantscha.
«Die Lia hat eine Chance verpasst um etwas zu machen, das auch
verbindlich wäre», sagt Cathomas. Er glaubt nicht, dass dieser Vorschlag
Rumantsch Grischun vorwärts bringen werde. Ohne dass die Schüler geprüft
würden, bliebe das ganze sehr unverbindlich.
Nun ist die Bündner Regierung am Zug. Das Dossier Lehrplan 21 an
romanischen Schulen wurde bereits mehrmals zwischen den Parteien hin und her
geschoben. Nun entscheidet die Bündner Regierung noch in diesem Jahr über den
Romanischunterricht, hiess es auf Anfrage.
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