Schweizerdeutsch gehört zum Anforderungsprofil einer Kindergärtnerin im Aargau, Bild: Keystone
Mundart-Initiative im Aargau umgesetzt. Kündigungen möglich, SRF Regional, 18.8.
Bekämpft von linker Ratsseite wurde vor allem die
Regelung, wonach Kindergartenlehrpersonen, die bis 2018 nicht Mundart sprechen,
gekündigt wird. Ein Antrag der SP, diesen Paragrafen ersatzlos aus dem Gesetz
zu kippen, wurde mit 89 zu 34 Stimmen abgelehnt.
Es sei heute nicht mehr der Zeitpunkt über die
Initiative als solches zu diskutieren, sagte Bildungsdirektor Alex Hürzeler
(SVP). Die Regierung habe eine pragmatische Lösungen vorgeschlagen. Künftig
gelte in Kindergärten Mundart als Unterrichtssprache, an der übrigen
Volksschule Hochdeutsch. Ausnahmen seien jederzeit möglich.
Der Aargauer Grosse Rat stimmte den Änderungen im
Schulgesetz in erster Lesung mit 120 gegen 0 Stimmen zu.
Der Regierungsrat hatte den Volksentscheid zur
Mundart im Kindergarten zum Anlass genommen, auch die Unterrichtssprache in der
Primarschule und an der Oberstufe gesetzlich zu regeln. Auf diesen Stufen soll
grundsätzlich in Standardsprache unterrichtet werden.
Die Regierung schlug gleichzeitig vor, dass auch
Sequenzen in Mundart möglich sind. Ziel soll sein, dass die Schülerinnen und
Schüler die beiden Sprachformen vergleichen und in beiden Sprachformen
kommunizieren lernen. Diese Regelungen waren im Rat unbestritten.
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