Franz-Defizite der Lehrpersonen müssen ausgebügelt werden, Bild: Peter Schneider
Lehrer sind schlecht in Französisch, 20 Minuten, 5.7.
Studenten der Pädagogischen Hochschulen (PH) können die zweite
Landessprache nicht und müssen Crashkurse besuchen, berichtet die
«SonntagsZeitung». An der PH Zürich fielen beim letzten
Französisch-Einstufungstest 15 Prozent der Anwärter durch die Prüfung und
mussten ins interne Französisch-Tutorat, um die Defizite auszubügeln.
Noch angespannter ist die Situation an der PH Bern. Hier erreicht
derzeit «die Mehrheit das geforderte Minimalniveau nicht», sagt Daniel Steiner,
Leiter des Instituts Vorschul- und Primarstufe, gegenüber der
«SonntagsZeitung». Auch an der PH Nordwestschweiz (Teil der FHNW) ist
Nachsitzen angesagt: 18 Prozent der Studenten rasselten beim Zulassungstest für
das Französisch-Praktikum in der Romandie durch die Prüfung – also jeder
Sechste.
Der Unmut an den Pädagogischen Hochschulen über die dürftigen Kenntnisse
der zweiten Landessprache steigt. Da die meisten Studenten das Gymnasium
absolviert haben, müsse der Französischunterricht an den Mittelschulen dringend
überprüft werden, fordert Chistoph Suter, Bereichsleiter Sprachen Primarstufe
an der PH Zürich: «An den Gymnasien muss man jetzt mehr ins Französisch
investieren.» Auch sei zu prüfen, ob es Anpassungen bei der Eidgenössischen
Maturitätsverordnung brauche, die derzeit nicht konkret festlege, welche
Sprachkompetenz erreicht werden müsse, sagt Suter weiter.
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