Harmos bedingt Umbauarbeiten wie hier im Schulhaus Kaltbrunnen, Bild: Nicole Nars-Zimmer
Die Basler OS hat fertig orientiert, Basellandschaftliche Zeitung, 3.7. von Bigna Bornhauser
Der
letzte Schultag ist angebrochen. Die anhaltende Hitze macht die letzten Stunden
nicht unbedingt angenehmer. Fraglich, wie viele Kinder heute wirklich noch in
den Schulzimmern der Orientierungsschulen (OS) in Basel sitzen und sich nicht
schon längst in der Badi vom Schuljahr erholen. Wie viele es auch immer sein
mögen, es sind die Letzten. Denn mit dem Bündelitag morgen beginnen nicht nur
die lange herbeigesehnten Sommerferien, es geht auch die «OS-Epoche» zu Ende.
Einheit im Schulsystem
Am
16. August werden 1331 Schüler des Kantons Basel-Stadt erstmals in eine sechste
Primarklasse übertreten. Ein Jahr darauf dann in die Sekundarschule. Mit der
Schulharmonisierung wird ein einheitliches Schulsystem angestrebt. Die Schüler
werden künftig etwas früher eingeschult. Der Stichtag für die Einschulung wird
schrittweise vom 30. April auf den 31. Juli verlegt. Nach zwei Jahren
Kindergarten folgen neu sechs Jahre Primarschule und drei Jahre Sekundarschule.
Die Schüler werden anhand der Zeugnisse der sechsten Klasse in drei
Leistungszüge eingeteilt. Auf die Sekundarstufe folgt die Berufsbildung
respektive vier Jahre Gymnasium.
Umbesetzung
Nicht
nur für die Schüler und deren Eltern, auch für die Lehrerinnen und Lehrer
ändert sich einiges. «Bis heute arbeiten noch etwa 250 Lehrpersonen an der OS,
die meisten allerdings nur noch mit einem Teilzeitpensum», sagt Simon Thiriet,
Leiter Kommunikation Erziehungsdepartement Basel-Stadt.
Die
restlichen Lehrer unterrichten bereits an einer Primar- oder
Weiterbildungsschule. Die Umbesetzung der Lehrkräfte wurde mittlerweile
abgeschlossen. «Soweit wir es heute beurteilen können, hat der Übergang
geklappt. Alle Stellen sind besetzt. Alle haben Arbeit», sagt Thiriet.
Umschulungen für Lehrer habe es keine gegeben, aber Weiterbildungsangebote für
Facherweiterungen, Stufenwechsel, den Lernplan 21 und
Schullaufbahnverordnungen, erklärt Thiriet.
Wechselt
ein Lehrer die Schulstufe, bezieht er bis 2021 den jetzigen Lohn, es gibt einen
Lohnklassenbesitzstand. Das heisst, dass sich die Lohnklasse trotz des Wechsels
nicht verändert. Ab 2021 gilt dann der Frankenbesitzstand, der Lohn steigt mit
zunehmenden Berufsjahren nicht weiter an, die Erfahrungsstufe wird nicht weiter
erhöht.
Grössere
Änderungen und somit auch weitere Probleme sieht Thiriet in den «nicht
planbaren Dingen»: «Ein Lehrer muss sich teilweise auf ganz neue Situationen,
neue Altersstufen, andere Fächer und Strukturen einstellen. Das sind Vorgänge,
die Zeit brauchen und nicht von heute auf morgen klappen.»
10 neue Sekundarschulen
Ebenfalls
noch nicht vollständig abgeschlossen sind die mit der Schulharmonisierung
verbundenen Bauprojekte. «Es gibt an zahlreichen Standorten, wie dem Theobald
Baerwart, dem Bäumlihof oder dem De Wette-Schulhaus Grossprojekte, die zum Teil
mit dem neuen Schuljahr ihren Abschluss finden, zum Teil aber auch noch weiter
andauern», sagt Thiriet.
Auch
das OS Schulhaus Kaltbrunnen wird zurzeit umgebaut. Insgesamt eröffnen im
August zehn Sekundarschulen.
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