1. Juni 2015

Buchtipp: Reign of Error

Diane Ravitch, die bekannte Kritikerin der Schulreformen in den USA und ehemalige Mitarbeiterin im US-Bildungsministerium («The Death and Life of the Great American School System», 2010) bestätigt in ihrem neuen Buch «Reign of Error» (2014), dass die sogenannte Reform in den USA «der bewusst betriebene Versuch» ist, das öffentliche Schulsystem durch ein Marktsystem zu ersetzen. Der «unnatürliche Fokus auf das Testen» hat «perverse, aber voraussagbare Ergebnisse hervorgebracht». Er hat das Curriculum auf testbare Fächer und Themen hinuntergedünnt, er hat die Geisteswissenschaften ausgeschlossen ebenso wie die volle Reichhaltigkeit der Kultur. «Teaching-to-the-test (das Unterrichten nur auf den Test hin), das einmal als unprofessionell und unethisch gegolten hat, ist heute allgemein Usus».
Bei der Finanzierung des US-Bildungswesens habe das Weisse Haus «Gleichheit als grundlegendes Prinzip der Finanzierung aufgegeben». Es sei «das erste Mal in der Geschichte, dass eine Regierung Programme entwickelt hat, […] profitorientierte Unternehmen im amerikanischen Bildungswesen zu schaffen.»












Diane Ravitch liefert eine scharfsinninge Analyse zum Wandel im amerikanischen Schulwesen. 
Quelle: New York Times Sunday Book Review, 2014.

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