Diane Ravitch, die bekannte Kritikerin der Schulreformen in den USA und
ehemalige Mitarbeiterin im US-Bildungsministerium («The Death and Life of the
Great American School System», 2010) bestätigt in ihrem neuen Buch «Reign of
Error» (2014), dass die sogenannte Reform in den USA «der bewusst betriebene
Versuch» ist, das öffentliche Schulsystem durch ein Marktsystem zu ersetzen.
Der «unnatürliche Fokus auf das Testen» hat «perverse, aber voraussagbare
Ergebnisse hervorgebracht». Er hat das Curriculum auf testbare Fächer und
Themen hinuntergedünnt, er hat die Geisteswissenschaften ausgeschlossen ebenso
wie die volle Reichhaltigkeit der Kultur. «Teaching-to-the-test (das
Unterrichten nur auf den Test hin), das einmal als unprofessionell und
unethisch gegolten hat, ist heute allgemein Usus».
Bei der Finanzierung des US-Bildungswesens habe das Weisse Haus «Gleichheit als grundlegendes Prinzip der Finanzierung aufgegeben». Es sei «das erste Mal in der Geschichte, dass eine Regierung Programme entwickelt hat, […] profitorientierte Unternehmen im amerikanischen Bildungswesen zu schaffen.»
Bei der Finanzierung des US-Bildungswesens habe das Weisse Haus «Gleichheit als grundlegendes Prinzip der Finanzierung aufgegeben». Es sei «das erste Mal in der Geschichte, dass eine Regierung Programme entwickelt hat, […] profitorientierte Unternehmen im amerikanischen Bildungswesen zu schaffen.»
Diane Ravitch liefert eine scharfsinninge Analyse zum Wandel im amerikanischen Schulwesen.
Quelle: New York Times Sunday Book Review, 2014.
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