Der alv fordert selbst Verbesserungen, ist aber trotzdem gegen die Initiative, Bild: Keystone
Aargauer Lehrerverband macht mobil gegen Anti-Lehrplan-Initiative, Aargauer Zeitung, 3.6.
Die
Schule Aargau brauche auch wegen der Umstellung auf sechs Jahre Primarschule
einen aktuellen Lehrplan, der den Bedürfnissen der Schule und der Gesellschaft
Rechnung trage, teilte der alv am Mittwoch mit. Der Harmonisierung komme dabei
eine wichtige Rolle zu.
Der
Lehrplan 21 sei eine Chance, die Anpassungen koordiniert angehen zu können.
Entscheidend sei dabei, dass die im Aargau auf das Schuljahr 2020/21 geplante
Einführung mit der notwendigen fachlichen und finanziellen Unterstützung
erfolge.
Die
Initiative verhindert gemäss alv den Lehrplan nicht. Mit angepasstem
Fächerkanon könne der Lehrplan gleichwohl eingeführt werden.
Das
von Einzelpersonen aus dem bürgerlich-konservativen Lager lancierte Begehren
verschlechtere wegen des eingeschränkten Fächerangebots die Schule. Alles werde
teurer, weil die Lehrmittel zusätzlich angepasst werden müssten.
Schulfächer nicht im Gesetz verankern
Der
Verband wehrt sich gegen das Ziel der Initiative, die Schulfächer in einem
Gesetz festzuschreiben. Das sei zu unflexibel. Der Lehrplan sei kein
Gesetzbuch, sondern vielmehr ein Kompass zur Orientierung und Planung. Der alv
bemängelt, dass die Initiative die Berufswahl sowie die Wahl- und Freifächer
streichen will.
Das
Initiativkomitee hatte das Begehren "Ja zu einer guten Schule - Nein zum
Lehrplan 21" am Dienstag mit 4533 beglaubigten Unterschriften bei der
Aargauer Staatskanzlei eingereicht. Eine so grundlegende Schulreform wie der
Lehrplan 21 dürfe nicht am Volk vorbei eingeführt werden, hält das Komitee
fest.
Die
Initiative schlägt einen neuen Paragraphen zum "Lehrplan" im
kantonalen Schulgesetz vor. Darin werden unter anderem die Fächer aufgezählt,
die auf der Primar- und Oberstufe unterrichtet werden. So soll auf der
Primarstufe nur eine Fremdsprache auf dem Stundenplan stehen.
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