Sind gegen den Lehrplan 21: Daniel Amrhein, Felix Huwiler und Hedwig Schär, Bild: Nana do Carmo
Thurgauer Volk soll über Lehrplan 21 abstimmen, St. Galler Tagblatt, 13.5.
Gemäss der Initiative müssen Lehrpläne dem Volk zur Abstimmung
vorgelegt werden. Zudem wird ein neuer Lehrplan mit verbindlichen
Jahrgangszielen für die einzelnen Fächer gefordert, wie das Initiativkomitee am
Mittwoch informierte. Damit die Initiative zustande kommt, braucht es 4000
Unterschriften.
Viele Lehrkräfte und
Pädagogen, Eltern und Lehrlingsausbildner seien nicht mehr glücklich mit dem
heutigen Schulsystem, sagte Felix Huwiler, Co-Präsident der "IG für eine
gute Thurgauer Volksschule", gemäss Communiqué. Mit dem Lehrplan 21 werde
"das kostbare Gut Bildung aufs Spiel gesetzt", schreibt das Komitee.
Die Initianten, darunter
Kantonsräte von SVP, EDU, CVP und SP, befürchten, dass die Leistungen der
Schülerinnen und Schüler in den zentralen Fächern Deutsch und Mathematik weiter
sinken. Auch Schweizer Geschichte, Kochen, Hauswirtschaft, Handarbeit und
Werken würden nur noch rudimentär unterrichtet.
Die Thurgauer
Stimmberechtigten hatten im Jahr 2008 das Harmos-Konkordat zur Harmonisierung
der Volksschule abgelehnt. Die Initianten kritisierten nun, es dürfe nicht
sein, dass die einheitlichen Lehrpläne - ein Hauptteil dieses Konkordats -
"über die Hintertür wieder eingeführt" würden.
Erziehungsdirektorin
Monika Knill habe "entgegen dem Volkswillen gegen eine
Harmonisierung" 2010 eine Verwaltungsvereinbarung zum Lehrplan 21
unterzeichnet. Dies wollten sich die Gründer der IG für eine gute Thurgauer
Volksschule nicht gefallen lassen, heisst es.
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