Lehrplan 21: "Wir erwarten keine Kehrtwende mehr", Bote der Urschweiz, 28.4.
Nach
einer ersten Konsultation im Jahr 2013 gibt der Schwyzer Erziehungsrat den
Lehrplan 21 diese Tage zur Konsultation frei. Dies, obschon der Kantonsrat erst
noch über die Gültigkeit respektive eine Annahme oder Ablehnung der
Volksinitiative «Nein zum Lehrplan 21» zu befinden hat. «Unter Beachtung
dieses Verfahrens hält der Erziehungsrat mit dem Einverständnis des Regierungsrats vorerst am bereits früher kommunizierten Terminplan fest», wird in einer gestern publizierten Medienmitteilung begründet.
dieses Verfahrens hält der Erziehungsrat mit dem Einverständnis des Regierungsrats vorerst am bereits früher kommunizierten Terminplan fest», wird in einer gestern publizierten Medienmitteilung begründet.
«Forderungen Rechnung
getragen»
So kommen nun einerseits Schulträger, Schulleitungen, schulnahe Verbände, Lehrpersonen und die Pädagogische Hochschule Schwyz, andererseits auch Parteien, Kantonalkirchen, die kantonale Verwaltung, Fachberatungen und das Gewerbe als Hauptabnehmer der Schulabgänger zum Zug, um sich bis Ende August als Vernehmlassungspartner über die Rahmenbedingungen des neuen Lehrplans zu äussern. «Wir erwarten dabei keine
Kehrtwende mehr», nimmt Regierungsrat und Erziehungsratspräsident Walter Stählin vorweg. Denn: «Wir haben den grundlegenden Überarbeitungsforderungen der ersten Konsultation Rechnung getragen.»
So kommen nun einerseits Schulträger, Schulleitungen, schulnahe Verbände, Lehrpersonen und die Pädagogische Hochschule Schwyz, andererseits auch Parteien, Kantonalkirchen, die kantonale Verwaltung, Fachberatungen und das Gewerbe als Hauptabnehmer der Schulabgänger zum Zug, um sich bis Ende August als Vernehmlassungspartner über die Rahmenbedingungen des neuen Lehrplans zu äussern. «Wir erwarten dabei keine
Kehrtwende mehr», nimmt Regierungsrat und Erziehungsratspräsident Walter Stählin vorweg. Denn: «Wir haben den grundlegenden Überarbeitungsforderungen der ersten Konsultation Rechnung getragen.»
Unter
anderem sei man dem Vorwurf eines «überladenen Monsterwerks» begegnet, indem
inhaltliche Kürzungen vorgenommen wurden. «Nun verfügen wir über ein
470-seitiges, kompaktes Dossier, das wesentlich weniger umfangreich ist als der
aktuell gültige Zentralschweizer Lehrplan mit gut 800 Seiten», bilanziert
Stählin.
Des
Weiteren hätten die Lehrplanverantwortlichen den breit abgestützten Wunsch
berücksichtigt, dass die sogenannten Mint-Fächer (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik) keine Kürzung erfahren. Sie wurden nun gar
gestärkt. «Schliesslich wurde auf Reduktionen im Bereich Gestalten verzichtet,
was praktisch begabten Schülern entgegenkommt», fährt Stählin fort.
Ein
Politikum dürfte indes die definitive Ausgestaltung der Lektionentafel werden,
die in der Hand der Kantone liegt. Diverse Verbände und Parteien meldeten
gerade in diesem Punkt aber bereits vor zwei Jahren Widerstand an (wir
berichteten). Während die Detaildiskussionen um die Kompetenz- und
Zyklenausrichtung des Lehrplans 21 nun ad acta gelegt sein dürften, könnten neu
überfachlich gestaltete Themenschwerpunkte wie Religion,
Informatik, Lebenskunde oder etwa Geschichte zu reden geben. «Doch auch diese bislang eigenständigen Fächer haben keinesfalls einen Abbau erfahren», hält der Bildungsdirektor fest.
Informatik, Lebenskunde oder etwa Geschichte zu reden geben. «Doch auch diese bislang eigenständigen Fächer haben keinesfalls einen Abbau erfahren», hält der Bildungsdirektor fest.
Lehrplan auf Schwyz
zuschneiden
Fest steht jedoch, dass es ebenfalls in der Regie der Kantone liegt, den Lehrplan 21 in gewissen inhaltlichen Punkten auf lokale Bedürfnisse anzupassen. «So legten wir beispielsweise fest, dass wir für den Kanton Schwyz die Bezeichnung Lebenskunde auf Sekundarstufe I beibehalten wollen», so Stählin. Weitere Einflussnahmen sind im Rahmen der Angebote möglich, liegt es doch im Ermessen der Kantone, ob Ein- oder Zweijahreskindergärten angeboten, oder etwa, ob auf der Sekundarstufe I verschiedene Leistungsniveaus (KOS-Modell) geführt werden.
Fest steht jedoch, dass es ebenfalls in der Regie der Kantone liegt, den Lehrplan 21 in gewissen inhaltlichen Punkten auf lokale Bedürfnisse anzupassen. «So legten wir beispielsweise fest, dass wir für den Kanton Schwyz die Bezeichnung Lebenskunde auf Sekundarstufe I beibehalten wollen», so Stählin. Weitere Einflussnahmen sind im Rahmen der Angebote möglich, liegt es doch im Ermessen der Kantone, ob Ein- oder Zweijahreskindergärten angeboten, oder etwa, ob auf der Sekundarstufe I verschiedene Leistungsniveaus (KOS-Modell) geführt werden.
Zuversicht in Schwyz
Stählin sieht der nun lancierten Diskussion jedoch gefasst entgegen: «Es ist gut, dass über den Lehrplan 21, der
alle in irgendeiner Form betrifft, debattiert wird. Aber es gilt festzuhalten, dass er keinesfalls das revolutionäre didaktische Monstrum ist, als welches er oft abgetan wird», betont der Bildungspolitiker. Dies hätten immerhin die Reaktionen aus fünf Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrpersonen und
Schulträger im vergangenen Monat gezeigt. «An diesen durchaus vertieften Einführungsveranstaltungen konnten die Lehrpersonen als Direktbetroffene über ihr künftiges Arbeitsinstrument diskutieren und befinden – für uns eine wertvolle und bestätigende Rückmeldung.»
Stählin sieht der nun lancierten Diskussion jedoch gefasst entgegen: «Es ist gut, dass über den Lehrplan 21, der
alle in irgendeiner Form betrifft, debattiert wird. Aber es gilt festzuhalten, dass er keinesfalls das revolutionäre didaktische Monstrum ist, als welches er oft abgetan wird», betont der Bildungspolitiker. Dies hätten immerhin die Reaktionen aus fünf Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrpersonen und
Schulträger im vergangenen Monat gezeigt. «An diesen durchaus vertieften Einführungsveranstaltungen konnten die Lehrpersonen als Direktbetroffene über ihr künftiges Arbeitsinstrument diskutieren und befinden – für uns eine wertvolle und bestätigende Rückmeldung.»
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