12. Januar 2015

Appenzell prüft Zusammenlegung von Schulen

Sieben Gemeinden aus dem Appenzellerland wollen in der Sekundarstufe I stärker zusammenarbeiten, da sich die Schülerzahl noch weiter stark reduzieren wird. Dabei soll auch geprüft werden, ob es in Zukunft noch vier Standorte für die Sekundarschulen braucht.
Sekundarschulen rüsten sich für die Zukunft, Appenzell.24, 12.1.


Die Vorderländer Gemeinden Grub, Heiden, Lutzenberg , Reute, Walzenhausen, Wolfhalden und der Innerrhoder Bezirk Oberegg diskutieren als vom Verein AüB koordiniertes Gremium die zukünftigen Herausforderungen für die Sekundarschule im AüB.
Auslöser ist die seit einigen Jahren sinkende Schülerzahl, mit welcher die Sekundarschulen in der Region konfrontiert werden. So musste etwa in Heiden die Zahl der Klassen von neun auf sechs reduziert werden, hier und auch andernorts wurde kürzlich zudem das Schulmodell angepasst. Bereits heute wird es somit schwieriger, ein breites Angebot auf Sekundarschulstufe anbieten zu können. Wegen der sinkenden Schülerzahlen haben die Kosten pro Schüler an allen vier Standorten markant zugenommen. So führt die Entwicklung zu kleineren Klassen bei gleichbleibenden Infrastrukturaufwendungen und steigenden Lehrerpensen pro Schüler.
In der Diskussion soll auch eine Reduktion der Sekundarschulstandorte nicht ausgeklammert werden. Zurzeit besuchen 375 Schülerinnen und Schüler die vier Sekundarschulen in Heiden, Oberegg, Walzenhausen und Wolfhalden. Die Analyse der Einwohnerdaten hat nun ergeben, dass im Jahr 2026 nur noch rund 290 bis 300 Schülerinnen und Schüler die Sekundarschule im AüB besuchen werden. Um dieser Entwicklung frühzeitig und adäquat begegnen zu können, hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der sieben betroffenen Gemeinden mögliche Zukunftsoptionen für die Sekundarschulen im AüB analysiert. Zur Arbeitsgruppe gehörten Gemeindevertreter und Schulleiter. Ziel der Arbeitsgruppe war es, Optionen aufzuzeigen für ein verlässliches, pädagogisch hochwertiges und breit gefächertes Sekundarschulangebot auf dem Gebiet des AüB.
Die Arbeitsgruppe hat verschiedene Standortvarianten für die Zukunft der Sekundarschule im AüB analysiert, sowohl den Erhalt des Status Quo wie auch die Reduktion auf drei, zwei oder sogar einen Standort. Diese Analysen werden nun den Gemeinderäten der sechs betroffenen Vorderländer Gemeinden, dem Bezirksrat Oberegg und dem Schulrat der Schulgemeinde Oberegg vorgelegt. Die Räte werden bis Ende Februar 2015 Stellung zu den längerfristigen Optionen beziehen, so dass ein Grundsatzentscheid für oder gegen die Weiterverfolgung bestimmter Varianten erfolgen kann.

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